!!!ETRUSKISCHE  KUNST



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Darunter verstehen wir die  Kunstübung der Etrusker, die zur Zeit der Gründung Roms in Mittel- und Oberitalien wohnten und noch in den ersten  Jahrhunderten der römischen Geschichte blühten. Besondere Erwähnung verdienen der Gewölbebau und die Säulenbildung dieses Volkes. Ihre gewölbten  Bauten hatten teilweise das Überkragungssystem der Steine, das heißt die obere Steinschichte des Gewölbes ragt etwas über die untere hervor, so dass die Hohlräume der Gänge und Gewölbe im oberen Teil einen dreiseitigen Durchschnitt zeigen (zum Beispiel das unterste Gewölbe des  Carcer  Mamertinus in Rom); teilweise wurde aber auch schon das  Tonnengewölbe mittels keilförmiger Steine konstruiert und dieses in Italien verbreitet (Beispiele: ein Stadttor in Volterra, die  Cloaca maxima zu Rom). Von den etruskischen Tempeln, die im Wesentlichen nach griechischem Muster erbaut und durchgeführt waren, interessiert uns hauptsächlich die Säule, die für die sogenannte toskanische Säulenordnung vorbildlich geworden ist. Der Säulenschaft  war glatt, ohne Kannelierung, aber mit Entasis  und Verjüngung versehen. Die Basis bestand aus einem schwerfälligen Wulste, einer schmalen Platte und dem Anlauf. Das Kapitäl zeigt die Elemente des dorischen Säulenhauptes, freilich in etwas veränderter Form: Der Abacus ist hoch, der Echinus weit  ausladend, aber ohne Elastizität der Linien, der Ring stumpf profiliert und nicht um den  Echinus, sondern um den  Schaft gelegt .Die  Höhe der ganzen Säule betrug 14 Model, die Interkolumnien schwankten zwischen  10 und 16 Model. Die  toskanische Säulenordnung wurde von den Künstlern der Renaissance und ihrer Folgestile sehr viel verwertet, wenn auch mit einer oft ganz willkürlichen Durch- und Umbildung der etruskischen Säule, Toskanische  Säulen-  und  Pilasterordnungen kann man oft in den unteren Geschossen mehrstöckiger Fassaden oder an Türmen sehen. Die Sonntagsberger  Wallfahrtskirche zeigt außen nur toskanische  Pilasterordnungen. Sehr schöne toskanische Säulen aus weißem Untersberger Marmor finden sich am Hauptportal der Stiftskirche zu Seitenstetten, (1711  errichtet).

__QUELLE:__  Christliche  Kunstblätter ÖNB


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