!!!GARNITZENKLAMM










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Hermagor  der Hauptort des unteren Gailtales, eine beliebte Kärntner Sommerfrische am Ausgang des Gitschtals  gelegen, mit prächtiger Umgebung.

Wenige dieser Sehenswürdigkeiten sind in weiteren Kreisen bekannt so die Garnitzenklamm bei Hermagor, dabei ist sie ein Naturschauspiel  das man von Hermagor  in zwei Stunden erreichen kann. Ein Ausflug seltener Art den man für  Sonn- und Feiertag empfehlen kann. 

Man kommt bei einer Brettersäge vorbei  und sieht sich von dichten Alpenrosen umgeben, dann erhebt sich zur   Rechten der Urbanfelsen, von welchem die Kapelle St. Ulrich  etwa 200 Meter hoch herab grüßt, und nach einigen Minuten beginnt  die eigentliche Klamm mit dem Jungfernsprung; gleich anfangs zweigt links der Enziansteig zur Eggeralpe ab, bis hinauf in einer Länge von 10 Meter folgt die Talsperre am „Marienblick“, einem hübschen Rastplatz vorbei in die Enge; man überquert auf  schwindelnden Stegen den in Katarakten hinrauschenden Bach und  gelangt, unter überhängenden Felsmassen weiterschreitend, zu einer  Buchengruppe mit Tischen und Bänken.

Weiter links hinunter gelangt man über fünfzehn Stufen zur „Hexenküche“ und ein Steig führt wieder zum Bach herab, der  von einer schrägen Brücke übersetzt  wird. Rechts bildet, dieser Bach einen dunkelgrünen tiefen Tumpf mit kesselförmigen Erosionserscheinungen an seinen Ufern, links erheben sich Felsmassen aus grauem Schiefer und rotem Marmor, dazwischen stürzt brausend ein Wasserfall hernieder. Weiter kommt man zu den „kämpfenden Wasserfällen“,es sind dies mehrere, von allen Seiten übereinander fallende Wasserfälle, und zur „Ida-Warte. Nach einer Treppe von 115 Stufen durchschreitet man die „Hohle Gasse“, durchgebrochen durch  einen langen, mächtigen Felskoloss. Dann  sieht man  eine  Strecke weit in die Tiefe den Bach durch schmale Risse sich Bahn brechen. Oben treten die Felsen aneinander, bis man zur Franzens Warte kommt, wo sich  dem Beschauer ein herrlicher Anblick von Felsmassen und Wasserstürzen bietet.  (Eine Schilderung der Dillinger Reisezeitung 1899).
 
 1895 hat der Alpenverein Sektion Gailtal  zur Hebung des Fremdenverkehrs schon namhaftes geleistet u.a. die an Naturschönheiten so reiche Garnitzenklamm  leicht gangbar gemacht, Wegmarkierungen, und eine Unterkunft Hütte am Naßfeld  errichten lassen.

Die Arbeiten in der Klamm forderten zahlreiche Unfälle so auch einen am 4. Jänner 1902 um 1 Uhr nachts verunglückte in der von Touristen so häufig besuchten Garnitzenklamm der Holzarbeiter Andreas Romel, von Ravnica bei Görz gebürtig. Er wurde von einem herabrollenden Holzblock getroffen  und fiel nieder; bevor er aber noch aufstehen oder sich auf die Seite drehen konnte, trafen ihn noch weitere nach rollende Holzblöcke, die ihn zu einer unförmigen Fleischmasse zerdrückten.

Am 6. Jänner wurde er unter großer Beteiligung seitens der Bevölkerung auf dem Ortsfriedhof zu Egg  begraben. Der Verunglückte hinterließ eine von allen Mitteln entblößte Witwe und sechs unmündige Kinder.






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In „Freie Stimmen“ September 1928  konnte man über ein anderes Unglück lesen:
„Am 1. August 1924 schickte der Kaufmann Martin Scherbetz   seinen 18jährigen Lehrling  Ferdinand Marschnig zur Egger Alm um Butter. Da dieser in der bestimmten Zeit nicht zurückkehrte und auch die Alm nicht erreichte, wurde ein Unglücksfall vermutet und sofort eine  umfassende Suche durch Gendarmerie, Zollwache und Zivilpersonen durchgeführt.

Da diese ergebnislos blieb, dachte man  an eine Flucht nach Italien, für die allerdings kein Grund vorlag und  alle Umstände dagegen sprachen.

Am 29.  August 1928 fanden nun Jäger in einer Felsrinne am Eingang in die Garnitzenklamm das Gerippe und Kleiderreste des Verschollenen. Da der Rock fehlt, dürfte der Leichnam aus einer höheren Lage abgestürzt  sein.  Durch weitere Nachforschung wird sich jedenfalls die Unfallstelle  ermitteln  lassen. Marschnig wollte jedenfalls den steilen Enziansteig, der von der Garnitzenklamm  in die Alm führt, benützen, verfehlteden Einstieg und geriet in die steilen Felsabstürze, wo er den Tod fand.

Wie dasselbe Blatt  nun berichtete, wurde der Skelettfund zum Lebensretter eines verirrten  Bergsteigers. Der Hergang war folgender: Der Sägler Ferdinand Salcher aus  Kühweg  wanderte am 28. August auf die   Egger Alpe. Er  wollte einen kürzeren Weg nehmen, verstieg sich aber und geriet an den  Rand  einer Kluft. Dort sah er menschliche Knochen und einen Hut liegen. Salcher fand glücklicher weise den Rückweg, er meldete den Fund dem auf der Egger Alm weilenden Besitzer Michael Wahrmut aus Fritzendorf. Beide machten sich am 29. August auf, um die Überreste zu bergen. Der Zugang zur Fundstelle war nur unter größter Anstrengung möglich. Salcher und Wahrmut mussten sich wiederholt eines Seiles bedienen. Die beiden, die die Überreste eines Toten gesucht hatten, wurden nun seltsamerweise  die Retter eines Lebenden. Se fanden nämlich in der Schlucht den Bergsteiger Steiner aus Bad Gastein, Steiner hatte sich verstiegen und hier schon eine Nacht zugebracht. Ohne die zufällige Expedition wäre er rettungslos verloren gewesen, da Steiner in der Verzweiflung absteigen wollte und dabei unfehlbar in die Tiefe gestürzt wäre. Wahrmut rettete nun den Steiner und barg dann die   menschlichen Überreste, die Salcher tags zuvor gefunden hatte; es waren dies Teile des Skeletts, ein Hut, Schuhe und Stoffreste des Ferdinand Marschnig.

Am 30. August 2020 hat die Garnitzenklamm  das Naturjuwel des Gailtals durch ein  schweres  Unwetter derartigen Schaden erlitten, dass sie kaum wieder zu erkennen war. Die Wassermassen des Garnitzenbaches haben den Weg  an zahlreichen Stellen weggerissen.  Geröll und Felsmassen lagern über all   in der  gesamten   Klamm. Es müssen neue Stege  und Wege errichtet werden. Zuerst müssen die gewaltigen  Felsblöcke entfernt werden, und es eilt, denn der Winter naht.
Die  außergewöhnliche Klamm bleibt bis zur Wiederherstellung geschlossen.

Quelle: Zeitungen der ÖNB und Nachrichten. Bildmaterial Graupp

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