!!!HELENE  YPSILANTI





[{Image src='HELENE YPSILANTI.png'class='image_left'height='300' caption='Helene Ypsilanti' alt='Fürstin' width='186'}]


„Dein Tod hat grausam mich gelehrt, dass auch ein Engel sterben kann!
Vieltausend Leid durchströmte  Segenssprüche  folgen Dir ins Grab.
Ins Grab hinab? Nicht doch. Hinauf, ins Himmelreich:  denn ewig lebt,
Wer, so wie Du, den Seinen hier auf Erden schon den Himmel gab!"

Graf Emerich von Stadion

Eine der kunstsinnigen  und feinfühlenden Damen unserer hohen Gesellschaft ist letzten Montag   Abends mit der Fürstin Helene Ypsilanti heimgegangen. Viele werden sich in diesen Tagen der Trauer um die edle Frau an jene Zeit erinnert haben, in denen die Fürstin zu den glänzenden Sternen des Wiener High-life  gehört hat, wenn sie auch in den letzten Jahren durch widrige Schicksal Schläge schwer getroffen nicht mehr in der großen Welt erschienen ist und sich ganz  der Erziehung  ihrer beiden Söhne gewidmet hat. Fürstin Helene war aber nicht nur eine liebenswürdige, sondern auch eine unendlich wohltätige  Dame, deren Kunstsinn ihr Wohltun in die segensreichen Bahnen wies. Gar mancher hervorragende Maler, Bildhauer oder  Schauspieler verdankt seine Existenz der Unterstützung , welche ihm die Fürstin in seiner Jugend in aller Stille hat zu Teil werden lassen.

Fürstin Ypsilanti wurde am 12. März 1845 in  Wien als Tochter des am 15. April 1876 verstorbenen griechischen  Gesandten  Simon  Freiherrn von Sina zu Hodos und  Kizdia  und dessen  am 21. Dezember  1884 verstorbenen  Gemahlin Iphigenia, geb. Ghika von Desanfalva, geboren.  Am 23. November 1862 vermählte sie sich mit dem  griechischen Gesandten Fürsten Ypsilanti, dem Sohn des hellenischen Freiheitshelden, und war seit Februar 1886 Witwe. Ihrer Ehe sind zwei noch minderjährige Söhne, Fürst Emanuel und Prinz Theodor, und zwei Töchter Chariklea, Gemahlin des Erbprinzen Philipp zu Hohenlohe-Schillingfürst, und Iphigenia, die mit dem Grafen Albrecht Pappenheim vermählt ist, entsprossen.


[{Image src='rappoltenkirchen.png'class='image_right'height='300' caption='Rappoltenkirchen' alt='Schloss' width='474' popup='false'}]



Die Frau Fürstin  war schon seit mehreren Jahren leidend und nahm die Krankheit Donnerstag vor acht Tagen, als sie mit ihren Kindern von Rappoltenkirchen nach Wien übersiedelte, plötzlich  eine   so  kritische Wendung, dass der zum Konsilium gerufene Hofrat Dr. Billroth  erklärte, es sei sofort eine Operation notwendig, nicht  ohne die Fürstin und ihre Angehörigen  auf die lebensgefährliche  Situation   aufmerksam zu machen. Die Fürstin entschloss sich mutig zur Operation  und nahm i Sonntag rührenden Abschied von ihren Kindern und Schwiegersöhnen. Heroisch ging sie noch, das Weinen unterdrückend, die Treppe ihres Palais  in der Annagasse hinab und wurden das Dr. Löw Sanatorium  geführt. Sie hatte von ihrer Familie für  immer Abschied  genommen. Die Operation glückte zwar vollständig, aber die Fürstin  verstarb bereits Montag Abends in der durch den Blutverlust hervorgerufenen Schwäche.

Das Leichenbegängnis, welches Mittwoch in der griechischen  Kirche stattfand, war laut testamentarischer  Verfügung der Verstorbenen ein ganz stilles. An der kirchlichen Zeremonie  nahmen die vier Kinder und beiden Schwiegersöhne, ferner die Schwester Comtesse d'Harcourt, Prinz Alexander Hohenlohe, Baron Türckheim als Vertreter des Statthalters, usw.

Donnerstag wurde der Sarg nach Rappoltenkirchen überführt und daselbst in das Familiengrab zur ewigen Ruhe bestattet.

__Quelle:__ Salonblatt ÖNB sowie Bilder

https://austria-forum.org/af/User/Graupp Ingrid-Charlotte/HELENE_YPSILANTI









[{Metadata Suchbegriff=' ' Kontrolle='Nein'}]


[{ALLOW view All}][{ALLOW comment All}][{ALLOW edit Graupp}][{ALLOW upload Graupp}][{ALLOW delete Graupp}]