!!!MARIA  BRUNNENTHAL







[{Image src='brunnenthal kirche kk.png'class='image_left'height='400' caption='Maria Brunnenthal' alt='Kirche' width='175'}]


Maria Brunnenthal  ist eine Gemeinde im Bezirk Schärding in Oberösterreich.
Die Pfarre besteht seit 1785 und ist eine josephinische Gründung.
Nachdem  die Heilung des Bauern Georg Auer  bekannt wurde, setzte die Wallfahrt zum Bründl  ein. So entstand allmählich der Marien Wallfahrtsort „ad fontem Marianum“ - Maria Brunnenthal.
Doch Kaiser Josef II., erließ  1784  ein Verbot der Wallfahrten.

Der Ort, der durch die Pilger aufgeblüht war, verfiel nun, nachdem die Wallfahrer ausblieben und führte zu Veräußerungen der Herbergen und Grundstücke.

Gemeinsam mit dem Badhaus, dem Brunnenhaus, der Gnadenkapelle und der Steinschnitter Kapelle bildet  die Kirche den alten Ortskern von Brunnenthal, durch diese ungünstige Lage konnte  er sich  nicht richtig entwickeln.

Die Wallfahrer die aus Schärding nach Maria Brunnenthal kommen sehen bereits aus der Ferne den 46 m hohen Turm auf dessen Spitze nicht ein Kreuz zu sehen ist, sondern die vergoldete Strahlenkranzmadonna, die den Turm krönt. Matthäus Kuttenmüller aus Schärding hatte 1668 die Madonna geschaffen.

Den Kunstblättern ist 1908  folgendes  zu entnehmen:

„Die Turmspitze der Wallfahrts- und Pfarrkirche Maria Brunnenthal ist nicht, wie fast allgemein üblich, mit einem Kreuz, sondern mit einer Marienstatue gekrönt.  Etwa 150 Jahre mag diese altehrwürdige Statue ununterbrochen in luftiger Höhe gethront haben. Heuer musste sie herab genommen und restauriert werden, da sie durch einen Blitzschlag arg gelitten hatte.  Diesem Umstand verdanken wir unser Bild (der Turmknauf neben der Statue, welches uns der Goldarbeiter und Gürtler Meister  Herr Johann Victor in Altheim, der mit der Restaurierung betraut worden war, freundlich zur Verfügung stellte.

Die Figur ist 2 ¼ m hoch und aus Kupfer getrieben. Die Gesamtfläche macht ungefähr 4 ½ m² aus. Das Kupfer  ist teilweise 2 mm stark, teilweise dünn wie Papier. Nach der Abnahme zeigte es sich, dass die Statue (in den Franzosenkriegen) von etwa 20 Kugeln getroffen worden war, von denen jedoch keine durchdrang. Die zahlreichen Verbiegungen musste, der Goldarbeiter sorgfältig aus hämmern, bevor er an die Neuvergoldung schreiten konnte. Herr Victor hat sich dieser mühevollen Arbeit mit Fleiß und Geschick entledigt und nun  mag die Statue weitere Jahrhunderte auf ihrem erhabenen Thron glänzen und der Nachwelt verkünden, dass man auch in unseren Tagen es versteht, die altehrwürdigen Heiligtümer pietätvoll zu erhalten und zu  neuer Verehrung zu bringen.“







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Über ein tragisches Ereignis berichtete das Tagblatt im August 1932:


„Josef Degenberger 60 Jahre alt, hat sich am 2. August um 3 Uhr 30 erhängt. Josef Degenberger war verheiratet, hatte für seine Gattin und sechs Kinder, die in seiner Wirtschaft tätig sind, zu sorgen und nannte 56 Joch sein eigen. Er lebte in vollkommen geordneten Verhältnissen. Degenberger war während der Kriegsjahre Bürgermeister und Vizebürgermeister der Gemeinde Brunnenthal und bekleidete noch in der letzten Zeit verschiedene Ehrenämter.  Er war ein aufrechter Charakter und erfreute sich eines  besonderen Ansehens. Degenberger war in der letzten Zeit stark Nerven leidend und geriet in seiner Krankheit wegen ganz nichtiger Vorfälle immer gleich in große Erregung. In der letzten Zeit zog er sich ganz zurück. Die Nacht zum 2. August verbrachte er fast schlaflos. Um 3 Uhr 30 erklärte er seiner Gattin Therese, dass er nun aufstehe, die Pferde füttern und dann die Hausleute wecken werde. Eine Viertelstunde später stand dann auch seine Frau auf, begab sich in die Küche, dann in den Hof des Anwesens und, da sie ihren Mann nirgends antraf, weckte sie schließlich ihre Söhne. Diese fanden dann den Vater im Gemüsegarten auf einem kleinen Birnbaum mit einem Strick  erhängt auf. Degenberger hat offenbar in Sinnes Verwirrung Hand an sich gelegt. Die Beerdigung des Leichnams fand heute 4. August, am Ortsfriedhof in Brunnenthal statt.“

__QUELLE:__ Tagblatt 5. August 1932, Linzer Abendbote 29. November 1865 Seite 1, Linzer Volksblatt 26. September 1900 Seite 3, Bild aus den Kunstblätter 1908. Farbfoto: Graupp ANNO Österreichische Nationalbibliothek





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