!!!SCHWARZENBERG  SOMMERPALAIS







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Unter den Adelspalästen der österreichischen Aristokratie, welche in Wien residieren,  nimmt das Sommerpalais des Fürsten Schwarzenberg gewiss einen ersten Rang ein, scheint es doch am vorteilhaftesten gelegen. Seit 1704 als der  Linienwall zum Schutze der Einwohner gegen feindliche Einfälle errichtet worden war, wagten es die Adeligen sich auch Sommerpaläste errichten zu lassen. Den hervorragenden Architekten  der damaligen Zeit, Fischer von Erlach  und Lucas Hildebrandt konnten hier ihren Ideenreichtum und Prachtliebe  im  Bereich der Kaiserstadt verewigen. Diese Adelssitze  geprägt der Signatur ihrer Entstehungszeit des  Beginn des 18. Jahrhunderts.

Im Frühling 1706 erwarb Heinrich Franz Fürst Mansfeld-Fondi Wein Rieden auf dem sich heute das Palais mit dem ausgedehnten Park des Fürsten Schwarzenberg erhebt. Es war ein Wetteifern, eine Rivalität, denn Prinz Eugen besaß  zu jener Zeit bereits das Schloss Belvedere mit   den herrlichen Parkanlagen. Der Neid über seinen Kriegsgegner kannte keine Grenzen, er wollte ihn übertrumpfen, hatte bereits den Rohbau fertig Park mit Wasserspielen angelegt, als ihn 1716 der Tod ereilte. Die Erben sahen sich gezwungen, noch im Todesjahr ihres Vaters,  den gesamten Besitz um 50.000 Gulden an den Fürsten Adam von Schwarzenberg zu veräußern,

Eine neue Epoche der Bautätigkeit  des Palais begann um so rasch wie möglich der Vollendung zuzuführen. Schwarzenberg als neuer Besitzer  scheute  daher  keine Kosten um das Innere des Sommerpalais   prunkvoll  auszugestalten um  ein fürstliches Villeggiatur   entstehen zu lassen.  Die Wände wurden mit Marmor verkleidet,  für die Decke des Mittelsaales wurde  der berühmte Maler dieser Zeit Daniel Gran berufen, der erstmals in Wien seine  Kunst in der  al Fresko Malerei vorführen  konnte und großes Lob erntete.  Die Nebensäle waren dem Meister Hamilton  zugewiesen worden, und dessen kunstvolle Ausschmückung  fanden ebenfalls großen Beifall.




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In dem vollendeten Palais gab es für  die damalige Zeit eine Neuigkeit, dass die Zuleitung des Wasserbedarfes für den Garten mittelst Dampfkraft erfolgte. Fischer von Erlach verfertigte die Maschine dazu, welche allein 20.000 Gulden kostete. Diese  für andere unbekannte  Objekt wurde in allen Kreisen sehr bewundert. Von  Fischer von Erlach  gab es außerdem noch  eine Feuer Maschine  1728 die man ebenfalls  besichtigen konnte. Der  Chronist  Küchelbecker  weiß im  Jahr 1772 zu berichten: „Auch der Garten meridiert, von allen in Augenschein genommen zu werden und erwähnt ebenfalls die Feuer Maschine die das Wasser zu beiden oberen Bassins leitete.




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Es war beachtenswert, dass diese Maschine zu dieser Zeit  im Prinzip den Bedingungen  einer heutigen Dampfmaschine entsprach und durch ihre Expansivkraft das Wasser bis in die oberen Teile des weitläufigen Gartens zu heben imstande  war. Die Maschine in 24 Stunden 11.880 Eimer Wasser  76 Schuh  hoch in einer Diagonal Richtung von 300 Klaftern hob.

Fürst Schwarzenberg ließ weiters eine hallenartige Kapelle errichten, und an den Seitentrakten des Hauptgebäudes ausgedehnte Nebenbauten, worin die Stallungen und Remisen sowie Wohnungen der Beamten und Diener untergebracht. 1724 war der Sommersitz endlich vollendet. In einem Seitentrakt ist derzeit  die Schweizer Botschaft untergebracht.



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Sehr charakteristisch für die gesamte Baulichkeit ist der terrassenförmige Rundbau über der Mitte des Hauptgebäudes. Besonders die Gärten waren sehr kostspielig, denn man legte sehr prunkvoll an. Der Schwarzenberg Garten wurde zum Teil  englischen  und zum  Teil . französischen Mustern nachgebildet.

Das Parterre  des Parks ist  mit  allen Arten von Lorbeer und Myrthen Sträucher geziert,  Auf den freien Rasenflächen, eine Fülle von Blumenarten wie Azaleen, Tulpen, Hyazinthen,  Rosen und Balsaminen und noch viele andere Arten von Blumenschmuck  die das Auge erfreuten. Statuen der Mythologie  erwarteten so manchen Besucher. Eine vierfache Reihe von   Kastanienbäumen mit Ruhebänken lud  Studenten vom nahen Polytechnikum ein. Auch der Kinder Fröhlichkeit war hier oft anzutreffen. Der schöne Garten  war ein beliebter Aufenthaltsort.

Ein großer Teich mit Felsengrotte durfte keinesfalls  fehlen und war ein malerischer Blickfang.

Die letzte Terrasse mit einem großen Teich, in dem sich Fische  tummelten, lauschige Plätze, die bei Schönwetter rasch vergeben waren, und noch andere zauberhafte Szenerien. Später kamen noch Glashäuser dazu, wo einst Blumenausstellungen abgehalten wurden. In der vormärzlichen Zeit gab es oft Gartenfeste, auf den Teichen reich gezierte Gondeln mit fröhlichen Menschen. Auch die Kunstfeuerwerker zeichneten sich bei den Festivitäten aus. Wohltätigkeitsbasare  durch Pauline Metternich fanden statt, doch bald wechselte die Fürstin das Terrain und veranstaltete  nur mehr im Belvedere Garten diese Wohltätigkeitsbasare.

Trotz allem war der Schwarzenberg Garten ein beliebter Erholungsort und man war dem Fürsten sehr dankbar, dass er diesen für sie eröffnet hatte....


Quellen: Zeitungen der ÖNB, Fotos: I. Ch. Graupp

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