Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast

Karl Heinrich Waggerl feiert 75. Geburtstag (1972)#

Von Ernst Lanz

Mit zugekniffenen Augen, geblendet vom Scheinwerfer der Fernsehkamera murmelte und grummelte Karl Heinrich Waggerl ein wenig über sein langes Leben. Sein etwa dreieckig zulaufendes Gesicht und seine etwas wallenden Haare am Haupt umsäumen ein von vielen Jahren zerfurchtes Gesicht. Er sah Kriege, Elend und Hoffnung. Was er sagte, das hatte ich nicht beachtet, aber den Tonfall seiner tiefen sonoren Stimme, mit der er so viele seiner eigenen Geschichten zu Advent und Weihnacht zu einen hörbaren Erlebnis verzauberte. Vor Jahren machte er die Zeit vor Weihnachten zu einem dankbaren und nachdenklichen Ereignis. Er wies, darauf hin, dass es nicht die Weisen und Mächtigen sind, sondern die Kräfte des innersten Wesen der Güte und Nachsicht uns retten würden. Gewiss hat er da recht. Der Jubilar dessen Leben gesäumt war von seinen Geschichten, Gedichten und Essays. Manche sogar beinahe postmodern geschrieben und irgendwie zeitlos, das vermag ich jetzt noch nicht zu erkennen. Er sagte, einmal, dass er im Tag es höchstens auf neun Zeilen brächte. Das glaube ich ihm sogar - momentan bereitet er ein neues Buch mit Wagrainer Geschichte vor, das er so hofft bald herausbringen werde.

Copyright Ernst Lanz (1972)