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Bitttage#

Prozessionen über die Felder an den drei Tagen vor Christi Himmelfahrt haben antike Vorgänger. Die Römer hielten am 25. April Bittprozessionen (Ambarvale - um die Fluren herum) zu Ehren des Gottes Robigus und zum Schutz des Getreides. Der Brauch wurde im 4. Jh. von der älteren christlichen Bittprozession (Litania maior) abgelöst. Diese übernahm den Weg in Rom und schloss mit einer Messe im Petersdom. Die jüngeren Bittprozessionen (Rogationen, Litaniae minores) haben ihren Ursprung in Gallien. Dort ordnete Bischof Mamertus von Lyon 469 wegen Erdbeben und Missernten an den drei Tagen vor Christi Himmelfahrt Fasten und Bußprozessionen an.

In den 1950er und 1960er Jahren veranstaltete die Pfarre Nussdorf , Wien 19, zu den Bitttagen vor dem fest Christi Himmelahrt drei Prozessionen durch die Weingärten. Der Klosterneuburger Augustiner-Chorherr Hildebrand Merkl (1927-2019) belebte als Pfarrer von Heiligenstadt (1976-2001) die Tradition in veränderter Weise. Er zelebrierte er am Montag vor Christi Himmelfahrt in den frühen Morgenstunden im Garten des Heurigen Sirbu am Kahlenberg eine Messe.


Quellen: 
Adolf Adam: Das Kirchenjahr mitfeiern. Freiburg 1979. S.159 f.
Helga Maria Wolf: Österreichische Feste & Bräuche im Jahreskreis. St. Pölten 2003. S. 87
Dies.: Wiener Wetter einst, Zur Ausstellung der Wiener Stadtbibliothek, 2024