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Freitag #

Freitaggebet

Der Freitag war in der Antike der Liebesgöttin (Venus bzw. Freya) geweiht. In der christlichen Tradition gilt er - wegen des Karfreitags - als Unglückstag. Schon im 4. Jahrhundert war er ein Fasttag, noch heute läuten Freitag um 15 Uhr die Kirchenglocken zum Gedenken an die Todesstunde Christi. Kein anderer Wochentag ist mit so vielen abergläubischen Vorstellungen verbunden. So galt schon das Omen eines Monats oder Jahres, das mit einem Freitag beginnt, als ungünstig. Man sollte an diesem Wochentag keine Arbeit beginnen und nichts Wichtiges unternehmen, z.B. heiraten, übersiedeln, reisen, Verträge abschließen oder Vieh verkaufen. Angeblich vermieden der Schwedenkönig Gustav Adolf und Napoleon Schlachten an Freitagen. Freitagskinder galten als unglücklich und geistersichtig. Hingegen schien der Tag für Orakel und Lottospiel günstig, ebenso in der populären Heilkultur, weil er von Krankheit "frei" machen sollte. Er war ein bevorzugter Termin zum Gesundbeten, Wenden und Sammeln von Heilkräutern. Besonders schlimm ist es im Aberglauben, wenn der Tag der 13. eines Monats ist.

Die Frömmigkeit vertraute auf Lieder und Gebete, denen man am Freitag besondere Wirkung zusprach. Seit dem Mittelalter wurden die "zwölf goldenen Freitage" beachtet, um mit stengem Fasten und Gebet für sich oder andere, auch Verstorbene, geistliche Vorteile zu erwerben.


Quellen: 
Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. Berlin 1927/1987. Bd. 3/Sp. 46 f.
Wikipedia: Freitag (Stand: 13.1.2019)

Bild: 
Katholische Freitagsgebete sollten die Armen Seelen aus dem Fegefeuer erlösen. Gebetszettel 19. Jahrhundert. Gemeinfrei