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Katharina, hl.#

Katharina

Katharina lebte in Alexandria und starb als Märtyrin.

Nach der im 6./7. Jahrhundert im Orient entstandenen, griechisch verfassten Legende war Katharina, die Tochter des Königs von Zypern, eine schöne und hoch gebildete junge Frau. Sie wies alle Freier ab, aus der Überzeugung, dass Christus ihr wahrer Bräutigam sei. Der Kaiser rief die Achtzehnjährige zur Disputation mit 50 heidnischen Philosophen, die sich ihrer Klugheit geschlagen geben mussten. Dennoch sollte sie römischen Göttern opfern. Nach der Weigerung ließ sie der Kaiser einkerkern und foltern, wobei ihr Engel zu Hilfe kamen. Die Kaiserin befreite sie, der Kaiser befahl die Hinrichtung, ein Engel zerschlug das Marterrad. Die Kaiserin und der Gefängniswärter bekehrten sich zum Christentum. Sie wurden alle drei enthauptet. Dabei floss Milch statt Blut aus Katharinas Wunde. Katharina sagte allen, die ihren Namen anrufen, ihre Fürsprache und Erhörung bei Gott zu. Wieder erschienen Engel und trugen den Leichnam zur Bestattung auf den Berg Sinai. 

Das Heiligengedächtnis wird seit dem 11. Jahrhundert am 25. November begangen. „Katharina von Alexandrien, Märtyrin“ ist ein nicht gebotener Gedenktag im Regionalkalender. Katharina zählt zu den 14 Nothelfern. In der Gruppe der Virgines Capitales vertritt „Katharina mit dem Radl“ den Lehrstand (Barbara „mit dem Turm“ den Wehrstand, Margareta „mit dem Wurm“ den Nährstand).

Darstellungen zeigen die Königstochter mit Krone und offenem Haar, mit dem zerbrochenen Rad, Buch, Schwert, Palme oder Krone. In Wiener katholischen Kirchen befinden sich Darstellungen im Stephansdom, in der Kirche Am Hof, Hofburgkapelle, Deutschordenskirche, Dominikanerkirche, Andreaskapelle im eb. Palais, Jesuitenkirche, Maria am Gestade, Michaelerkirche, Minoritenkirche, Ursulinenkirche, Kirche der Barmherzigen Brüder, Karmeliterkirche, Pfarrkirche St. Leopold, Elisabethinenkirche, Rochuskirche, Paulanerkirche, Pfarrkirche Margareten, Laimgrubenkirche, Alserkirche, Votivkirche, Pfarrkirche Oberlaa, Pfarrkirche Altsimmering, Pfarrkirche Hetzendorf, Pfarrkirche St. Hubertus, Pfarrkirche Lainz, Pfarrkirche Maria Hietzing, Versorgungsheimkirche, Pfarrkirche Penzing, Rudolfsheim, Heiligenstadt, Stammersdorf, Atzgersdorf, Bergkirche Rodaun.

Die hl. Katharina ist die Patronin der Anwälte, Bäcker, Bibliotheken, Buchdrucker, Ehefrauen, Feldfrüchte, Friseure, Gelehrten, Gerber, Juristen, Lehrer, Mädchen, Modistinnen, Müller, Mütter, Näherinnen, Notare, Philosophen, Rechtsgelehrten, Redner, Schuhmacher, Schiffer, Schüler, Seiler, Spinner, Spitäler, Studenten, Theologen, Töpfer, Tuchhändler, Universitäten, Wagner; für das Gedeihen der Feldfrüchte, guten Tod; gegen Kopf- und Zungenleiden.

Bräuche: Ende November ging die Weidezeit zu Ende, und die Winterarbeit begann. Kurz vor dem Advent war der Katharinentag die letzte Möglichkeit für eine Hochzeit. „Kathrein sperrt die Geigen ein,“ sagte man und feierte mit dem Kathreintanz das letzte gesellige Fest vor der „geschlossenen Zeit“ des Advents, der bis 1917 als Fastenzeit galt. Zahlreiche Heimat- und Volkstanzvereine pflegen auch jetzt den Kathreintanz.


Quellen:
Alle heiligen Zeiten. Lieder und Texte im Jahreskreis. Atzenbrugg 2010. S. 234 f.
Bautz: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon Herzberg 1992. Bd. III/Sp.1213-1217 (ISBN 3-88309-035-2)
Hiltgart L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Stuttgart 1970. S. 481f.
Otto Wimmer, Hartmann Melzer: Lexikon der Namen und Heiligen (Bearb. Josef Gelmi). Innsbruck 1988. S.309f.
Helga Maria Wolf: Österreichische Feste & Bräuche im Jahreskreis. St. Pölten 2003. S.175
Heiligenlexikon: Katharina
Ilse Friesen: Die weiblichen Heiligen im Stephansdom

Bild: 
"St. Catharina". Kleines Andachtsbild, 19. Jahrhundert. Gemeinfrei


Siehe auch:
--> Disputation