!!!Alp

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Alp, Alb, Drud oder Schratt bezeichnet einen __Druckgeist__, der "zu den ältesten und verbreitetsten mythischen Vorstellungen der Menschheit" (Lutz Röhrich) zählt. Diese findet sich in Redensarten wie "einen Alptraum haben", wobei Gefühle des Erstickens und der Angst auftreten. Man erklärte sie mit dem Hocken des Geistes auf der Brust des Schlafenden. Als Gegenmittel galten "Schrattllaub" ([Stechpalme|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Stechpalme]) im Palmbuschen, Alpsegen (seit 1300 belegt) oder die Anbringung des Drudenfußes, ein Stern mit [fünf|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Fünf] Zacken, von denen eine nach oben zeigt, am Fußende. \\ \\

Zu einer anderen Kategorie von Spukgestalten zählen die "Alpgeister", die als __Kasermandl__ die im Winter leer stehenden Almhütten benützen. Sie sind freundlich, so lange man sie nicht reizt, bestrafen aber Bosheit und Neckereien grausam. Dann können auch sie zum "Aufhocker" werden. Gelegentlich galten sie als Gespenster oder unerlöste Seelen frevelhafter Almleute. In Salzburg sagte man, die "Kasmandl" kämen zu Martini (11.November) und blieben bis Georgi (23. April). Im Lungau spielten die Burschen mit einer [Katzenmusik|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Katzenmusik], beleuchteten "Totenköpfen" und Schabernack Kasmandl. \\ \\
 
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__Quellen:__ \\ 
Beitl: Wörterbuch der deutschen Volkskunde. Stuttgart 1974. S. 15\\
Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. Berlin 1927/1987. Bd. 1/Sp. 282 f., 308 f.\\
Lutz Röhrich: Das große Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten. Freiburg/Br. 1991. Bd 1 / S.75\\ 
Karl Zinnburg: Salzburger Volksbräuche. Salzburg 1972 \\ \\

__Bild:__ \\
"Schrattl". Foto: Doris Wolf 

 
 


 
[{Metadata Suchbegriff='Alp Aberglaube' Kontrolle='Nein' }]