!!!Backhuhn
[{Image src='Backhuhn_kl.jpg' alt='Backhuhn' width='250' class='image_left' height='167'}]
 
Neben dem Schnitzel gehört das "Backhendl" zu den Klassikern der Wiener Küche. Ein __Kochrezept__ findet sich allerdings (1719) zuerst im Salzburger [Kochbuch|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Kochbuch] von Conrad Hagger. 1781 erwähnte ein Berliner Reiseschriftsteller die Vorliebe der Wiener für das panierte, in Fett gebackene Geflügel - obwohl sie nach dessen Genuss im [Prater|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Prater] Karussel fuhren. Um 1800 waren die "Hühner nach Wiener Art" in Deutschland bekannt. In Wien selbst nahm der Pro-Kopf-Verbrauch an Geflügel in den folgenden Jahrzehnten ab. 1784: 11 kg, 1830: 7,4 kg, 1850: 4,3 kg, 1870: 3,7 kg. \\ \\

Ein __Wienerlied__ aus dem 20. Jahrhundert besingt "Erinnerungen an die goldene Backhendlzeit", womit das Biedermeier gemeint sein dürfte. "Backhendlfriedhof" ist der Spottname für einen ausgeprägten Bauch.\\ \\
  
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__Quellen:__ \\ 
Franz Maier-Bruck: Das Große Sacher Kochbuch. München 1975. S. 339 f.\\
Helga Maria Wolf: Die Märkte Alt-Wiens. Wien 2006. S. 82 f.\\ \\

__Bild:__ \\
"Backhendl" mit Reis, ein klassisches Wiener Sonntagsessen. Foto: Helga Maria Wolf, 2009

 


 
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