!!!Bauerngarten

[{Image src='Bauerngarten_sm.jpg' alt='Bauerngarten' width='250'class='image_left' height='150'}]  

 
Während sich Adelige aller Zeiten, Völker und Kulturen Parks als Lustgärten anlegen ließen, war der Bauerngarten von __Nützlichkeit__ geprägt. Eine Liste aus karolingischer Zeit, das ["Capitulare de villis vel curtis imperii" |Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Kapitularien], das Kaiser Karl der Große (747/8 - 814) für die Verwaltung seiner Güter erließ, zählt 73 Nutzpflanzen und 16 Obstbaumarten auf, die auf den kaiserlichen Gütern gepflanzt werden sollten. Nachdem sie den Mönchen in deutschen [Klöstern|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Kloster] bekannt war, die großen Einfluss auf die Landwirtschaft ausübten, finden sich viele der dort genannten Arten in den Bauerngärten. Hier wuchsen nicht nur Kraut und Rüben, Salat, Arzneipflanzen und Gewürze. Das Capitulare nennt auch [Rose|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Rose], [Lilie|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Lilie] und Pfingstrose als Zierpflanzen. Am Ende des Mittelalters fanden Hyazinthe, Malve, Levkoie, Goldlack und Nelke aus dem Orient Eingang in europäische Gärten. Im 16. und 17. Jahrhundert folgten  Sonnenblume, Dahlie und Aster aus Amerika, Balsamine und Chrysantheme aus Asien und Ostindien. Die ersten Tulpen und den Flieder - bis heute ein "Muss" in Bauerngärten - verdanken die Wiener Kaiser Maximilian II. (1527-1576). Der naturwissenschaftlich  interessierte Herrscher ließ die aus Konstantinopel importierten Pflanzen in seinem berühmten Park beim Neugebäude (Wien 11) kultivieren.  \\ \\
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__Quellen:__ \\ 
Wörterbuch der deutschen Volkskunde, Stuttgart 1974 \\ 
[Wikipedia: Capitulare de villis|https://de.wikipedia.org/wiki/Capitulare_de_villis] (Stand: 8.1.2019)\\ \\

 
__Bild:__ \\
Bauerngarten mit Dahlien. Foto: Alfred Wolf
  


 
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