!!!Bienen

[{Image src='Bienen.jpg' alt='Bienen' height='250' class='image_left' width='175'}]  

 
Österreich ist ein altes __Bienenland__.  In der Stiftungsurkunde des Klosters Mondsee (Oberösterreich) ist 748 von Cidlarios (Zeidler, Imker) die Rede. Karl der Große (747-814) förderte die Bienenzucht in kaiserlichen Meierhöfen und Klöstern. Wachs und [Honig|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Honig] waren wirtschaftlich wichtig. Wachs für die Herstellung von [Kerzen|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Kerze] für den kirchlichen Gebrauch, als Opfer- und Naturalabgabe, Honig als Süßstoff. (Erst im 16. Jahrhundert kam der erste Rohrzucker aus Amerika, Rübenzucker wurde 1747 entdeckt). \\ \\
 
Bis zum Mittelalter war die __Waldbienenzucht__ üblich, wobei die Bienenvölker in hohlen Bäumen lebten. Später verwendeten die Imker aus Stroh oder Ruten geflochtene Körbe. Bienenstöcke oder -stände fanden sich häufig bei Bauernhäusern. Im 18. Jahrhundert wurde es Mode, die Stirnbretter von Möbelmalern bunt verzieren zu lassen. Seit dem 19. Jahrhundert bestehen Bienenzüchtervereine, auch landwirtschaftliche Organisationen förderten die Imkerei. Seit 1992 begehen die Imker am 7. Dezember (Ambrosius) den Tag des Honigs. Seit 1993 gibt es ein Gütesiegel für österreichischen Honig. Patrone der Bienenzüchter sind der hl. Ambrosius und der [hl. Bernhard von Clairvaux|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Bernhard_von_Clairvaux,_hl.].  \\ \\

Bienen galten als prophetisch, fleißig, heilig und ihre Produkte als heilend. Man nannte sie "Beinvögel" und sagte ihnen ein besonderes Verhältnis zum __Bienenvater__ nach. So musste ihnen dessen Tod mitgeteilt werden, auch den [Neujahrstag|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Neujahrstag] und das Fest [Maria Lichtmess|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Darstellung_des_Herrn] sagte man den Bienen an. Die Imker begannen ihr Arbeitsjahr am Fest Kathedra Petri (22.2.), das als Frühlingsanfang galt, mit einem Hochamt, bei dem sie Kerzen und Honig opferten, danach gingen sie die Bienen "aufwecken". Ähnliches ist im Burgenland (Deutschkreutz, Neckenmarkt) Brauch. Zum Saisonende, dem "Bienensilvester" Ende September, veranstalten die Bienenfreunde ein Fest mit Informationsangeboten. Dabei weisen sie besonders auf die ökologische Bedeutung der Bienen hin.\\ \\

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__Quellen:__ \\ 
Beitl: Wörterbuch der deutschen Volkskunde. Stuttgart 1974. S. 85 f.\\
Edith Hörandner u.a. : Von Bienen und Imkern ... Wien 1994. S. 270 f.\\
Helga Maria Wolf: Österreichische Feste & Bräuche im Jahreskreis. St. Pölten 2003. S. 30 \\ \\
 
__Bild:__ \\
Bienenkörbe aus Stroh, Foto: Alfred Wolf \\ \\

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__Siehe auch:__ \\

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