!!!Fasselrutschen  
        
[{Image src='Fasselrutschen 1935.jpg' alt='Fasselrutschen um 1935, aus: Verschwundene Bräuche' class='image_left' width='200' height='163'}] 



Fasselrutschen ist eine beliebte Jahrmarktsattraktion beim __Leopoldikirtag__ (um den 15. November) in Klosterneuburg. Im [Augustinerchorherren-Stift|AEIOU/Augustiner-Chorherrenstift_Klosterneuburg] wird das Fest des Landespatrons [Leopold|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Leopold,_hl.] mit Hochamt und [Wallfahrten|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Wallfahrt] begangen. Zu den weltlichen Attraktionen zählen ein Standelmarkt, Vergnügungspark und vorallem das Rutschen über das Tausendeimerfass, das sich seit 1834 im Binderstadel befindet. Es wurde 1704 von drei Wiener Bindermeistern hergestellt und fasst 56.000 Liter (1000 Eimer). 4,80 m lang und 3,84 m hoch liegt es auf sechs mit Reliefs geschmückten Sätteln. 1711 wurde es das erste Mal mit Wein gefüllt und 1809 (von französischen Truppen) das letzte Mal geleert. Zum Fasselrutschen besteigt man das Riesenfass über Holzstufen und verlässt es über eine Rutsche, wobei man sagt, dass ein dabei gedachter Wunsch in Erfüllung geht. Noch in den 1960er- Jahren konnte man kleine Fässchen kaufen, die Miniwürfel und Lotterienummern enthielten. Auch Postkarten mit Abbildung des Fasses und Glücksnummern waren erhältlich. Der seit 1813 nachweisbare Brauch  dürfte mit der Naturalabgabe des __Weinzehents__ der Bauern an die stiftliche Grundherrschaft zu tun haben. \\ \\

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__Quellen:__ \\
Helga Maria Wolf: Das neue BrauchBuch. Wien 2000. S. 268\\ \\

__Bild:__ \\
Fasselrutschen um 1935, aus: Verschwundene Bräuche \\ \\


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__Siehe auch:__ \\
--> [Heimatlexikon|Heimatlexikon/Fasselrutschen]\\
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[{Metadata Suchbegriff='Brauch Fasselrutschen' Kontrolle='Nein' }]