!!! Lambert, hl. 

[{Image src='Lambert.jpg' alt='Hl. Lambert' class='image_left' height='250' width='159'}]

Lambert, um 625 in Maastricht (Niederlande) geboren, war der Sohn wohlhabender Eltern. Als Schüler seines Onkels, Bischof Theodard, wurde er nach dessen Ermordung sein Nachfolger. Nachdem König Childerich II., der Lambert als __Bischof__ bestätigt hatte, einen gewaltsamen Tod gefunden hatte, wurde Lambert in ein [Kloster|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Kloster] verbannt, wo er sieben Jahre verbrachte. Nach Änderung der Machtverhältnisse wieder frei, ordnete er die Diözese neu und geriet - wegen der Verteidigung der kirchlichen Immunitätsrechte - in Konflikt mit den weltlichen Herrschern. Am 17. August 705 ließ ihn ein Graf von gedungenen Mördern in Lüttich erdolchen.  \\ \\

__[Legenden|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Legende]__ betonen seinen asketischen Charakter: Demnach trug Lambert die zum Entzünden des [Weihrauchs|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Weihrauch] nötigen glühenden [Kohlen|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Kohle]  am Leib, ohne dass sein Chorhemd verbrannte, und er wachte in eisiger Nacht im Büßerhemd vor dem Kruzifix in der Kirche. \\ \\

Der __Kult__ des hl. Lambert begann bald nach seine Ermordung, weil er sich nicht zur Wehr setzte und daher als [Märtyrer|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Märtyrer] gilt. Man verehrt ihn besonders in Westfalen und Holland. Das Heiligengedächtnis wird am __18. September__ begangen. „Lambert, Bischof von Maastricht, Glaubensbote in Brabant, Märtyrer“ ist ein nicht gebotener Gedenktag im Regionalkalender. \\ \\

__Darstellungen__ zeigen Lambert als Bischof mit dem Dolch oder glühenden Kohlen. \\ \\

Der hl. Lambert ist der __Patron__ der Bandagisten, [Bauern|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Bauer], Chirurgen und Zahnärzte. \\ \\

In  der ihm geweihten Pfarr- und Wallfahrtskirche am Heiligenberg in Traunfeld (Bezirk Mistelbach,
Niederösterreich) war es im 17. und 18. Jahrhundert __[Brauch|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Brauch]__, zu seinen Ehren am [Christi-Himmelfahrtstag|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Christi_Himmelfahrt]
[Hühner|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Huhn] zu opfern. "Lamberti" galt vielerorts als Wendepunkt im Jahreslauf, z.B als Termin, an dem das [Gesinde|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Gesinde] die Stelle wechselte und dies ausgiebig feierte. \\ \\


----
__Quellen:__ \\

Alle heiligen Zeiten. Lieder und Texte im Jahreskreis. Atzenbrugg 2010. S. 174 f.\\ 
Hiltgart L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Stuttgart 1970. S. 327   \\ 
Otto Wimmer, Hartmann Melzer: Lexikon der Namen und Heiligen (Bearb. Josef Gelmi). Innsbruck 1988. S. 502   \\
[Heiligenlexikon: Lambert |http://www.heiligenlexikon.de/BiographienL/Lambert_von_Maastricht.html]\\ \\

__Bild:__ \\
St. Lambertus im Kloster Lambrecht, Pfalz, um 1400. Foto: Joachim Specht. Aus Wikipedia, Creative Commons CC0 1.0 Universal Public Domain Dedication. Gemeinfrei \\ \\

----

__Siehe auch:__ 

[{WebBookPlugin src='web-books/verschwundenebrauche00de2015iicm/000115' 
text='Lamberti' mode='big'}]



[{Metadata Suchbegriff='Heiliger Lambert' Kontrolle='Nein' }]