!!!Matthias, hl.
 
[{Image src='Matthias_gr.jpg' alt='Matthias' height='300' class='image_left' width='203'}]

Nach der __Apostelgeschichte__ (Apg 1, 15-26) wurde Matthias durch das Los bestimmt, im Zwölferkreis die Stelle Judas Iskarioths einzunehmen. Zuvor war er im erweiterten Jüngerkreis einer der 70 [Jünger|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Apostelfeste] Jesu. Nach der Überlieferung predigte Matthias in Judäa und Äthiopien, wo er um Jahr 63 wegen seiner Missionstätigkeit erschlagen worden sein soll. \\ \\
 
Nach einer __[Legende|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Legende]
__ rettete ihn der Apostel [Andreas|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Andreas,_hl.] vor Kannibalen. Andere Überlieferungen erzählen vom [Martyrium|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Märtyrer] durch Kreuzigung, Steinigung oder Enthauptung. \\ \\
 
Der __Kult__ des hl. Matthias ging von Trier aus, ausschlaggebend war die Übertragung der [Reliquien|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Reliquie] in die nach ihm benannte Benediktinerabtei anno 1127. Nach einem Dokument aus dem 9. Jahrhundert hatte Kaiserin [Helena|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Helena,_hl.] die Gebeine nach Trier bringen lassen, wo sich damit das einzige Apostelgrab Deutschlands befindet. Das Heiligengedächtnis wird seit dem 9. Jahrhundert am __24. Februar__ begangen, wurde aber bei der Kalenderreorm auf den __14. Mai__ verlegt. „Matthias, Apostel“ hat den Rang eines Festes, in Trier, wo er Bistumspatron ist, eines Hochfestes. Als Apostel zählt Matthias zu den [Kanon-Heiligen|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Kanon-Heilige]. \\ \\

__Darstellungen__ zeigen den [Heiligen|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Heilige] mit Buch, Beil, Steinen oder Schwert. \\ \\

Matthias ist der __Patron__ der Bauhandwerker, Fleischhauer, [Schmiede|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Schmied], Schneider, Schüler, Tischler, Zimmerleute, Zuckerbäcker; gegen Kinderkrankheiten und Unfruchtbarkeit.\\ \\

Am (alten) Matthiastag war es __Brauch__, die Obstbäume zu schütteln, damit sie reiche Frucht tragen. In den Wetterregeln hieß es für den [Lostag|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Lostage]: „Mattheis bricht’s Eis“. Weil der Apostel durch das Los bestimmt wurde, befragte man [Orakel|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Orakel]. \\ \\

 
----
__Quellen:__ \\

Alle heiligen Zeiten. Lieder und Texte im Jahreskreis. Atzenbrugg 2010. S. 51f.\\ 
Bautz: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon.Herzberg 1993. Band V (1993) Spalten 1037-1039 (ISBN-3-88309-043-3)\\ Beitl: Wörterbuch der deutschen Volkskunde. Stuttgart 1974. S. 549\\
Hiltgart L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Stuttgart 1970. S. 373f.   \\ 
Otto Wimmer, Hartmann Melzer: Lexikon der Namen und Heiligen (Bearb. Josef Gelmi). Innsbruck 1988. S. 571f.  \\
[Heiligenlexikon: Matthias|http://www.heiligenlexikon.de/BiographienM/Matthias.htm]\\ \\ 

__Bild:__ \\
Aus Georg Ott: Legende von den lieben Heiligen Gottes. Regensburg 1858. Bd. 1/Sp. 273
 
[{Metadata Suchbegriff='Heiliger Matthias' Kontrolle='Nein' }]