!!!Urban, hl.
 
[{Image src='Urban.jpg' alt='Hl. Urban' class='image_left' height='250' width='135'}]  

Urban(us) stammte aus Rom. Als 17. __Papst__ (Urbanus I.) regierte er von 222 bis 230, zur Zeit des Gegenpapstes Hippolytos. Die Vorschrift, den Messkelch nur aus Edelmetall anzufertigen, soll auf ihn zurückgehen. \\ \\
 
Nach der __[Legende|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Legende]__ erlitt er im Mai 230 den [Märtyrertod|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Märtyrer] durch Geisselung und Enthauptung.\\ \\

Den __Kult__ des hl. Urbanus förderte das Kloster Erstein im Elsass, das im Jahr 849 [Reliquien|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Reliquie] erhielt. Die meisten Kirchenpatrozinien gehen auf spätere Päpste gleichen Namens zurück (Urbanus II., 1088-1099; Urbanus V., 1362-1370). Das Heiligengedächtnis wurde am __25. Mai__ begangen. Es steht jetzt nicht mehr im Kalender. \\ \\

__Darstellungen__ zeigen Urbanus als Papst mit Weintraube, Buch und Schwert. \\ \\

Der hl. Urbanus ist (ebenso wie sein Namensvetter Urbanus, Bischof von Langres) __Patron__ des [Weines|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Wein], der Weinberge und der Winzer.\\ \\

__[Bräuche|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Brauch]__ haben mit den Datum des Gedenktags zu tun: Der 25. Mai markierte das Ende der Frühlingszeit und den Sommerbeginn. Zur Bedeutung des Tages schrieb das [Rechtsbuch|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Recht] "Sachsenspiegel" (1221-1224), dass die Frühjahrsarbeiten im Weingarten abgeschlossen sein mussten. Wer bis dahin seine Rebflur bearbeitet hatten, konnte im Herbst ernten. Wetterregeln besagten, dass einem schönen 25. Mai eine gute Reifezeit folgte. Mit der Ausbreitung der Verehrung des hl. Urban als Beschützer der Weinberge entfalteten sich seit der frühen Neuzeit Bräuche wie Bittprozessionen, Flurumgänge und Kinderfeste. Man trug seine geschmückte Statue durch die Weingärten, wenn das Wetter schön war.  Bei Regen entfiel der Umzug und die ungeschmückte Figur wurde geringschätzing in Wasser getaucht oder damit begossen. Es gab Urbaniminne und Urbanibrote. \\ \\


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__Quellen:__ \\
Alle heiligen Zeiten. Lieder und Texte im Jahreskreis. Atzenbrugg 2010. S 94f. \\ 
Bautz: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon. Herzberg 1997. Bd. XII/Sp. 924-925 (ISBN-3-88309-072-7)\\ 
Beitl: Wörterbuch der deutschen Volkskunde. Stuttgart 1974. S.845\\
Hiltgart L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Stuttgart 1970. S. 490   \\ 
Otto Wimmer, Hartmann Melzer: Lexikon der Namen und Heiligen (Bearb. Josef Gelmi). Innsbruck 1988. S. 811f.   \\
[Heiligenlexikon|http://www.heiligenlexikon.de/BiographienU/Urban_I.html]\\ \\ 

__Bild:__ \\
Statue des Weinpatrons St. Urban. Foto: Doris Wolf \\ \\

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__Siehe auch:__ \\
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