!!!Wolfgang, hl.
 
[{Image src='Wolfgang.jpg' alt='Wolfgang' width='250' class='image_left' height='215'}] 

Wolfgang (924 - 994) begann seine Ausbildung und geistliche Karriere im [Kloster|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Kloster] Reichenau am Bodensee. Mit seinem Studienkollegen Heinrich ging er nach Würzburg, wo Heinrichs Onkel als Bischof wirkte. Heinrich stieg zum Erzbischof von Trier auf (956-964) und ernannte Wolfgang zum Lehrer an der Domschule, Kanzler und Domdekan. 965 trat Wolfgang in das Benediktinerkloster Einsiedeln (Schweiz) ein. Dort ließ er sich von Bischof [Ulrich|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Ulrich,_hl.] von Augsburg (um 890-973) zum __Priester__ weihen und wirkte wieder als Lehrer. 971 missionierte Wolfgang in Ungarn, wurde aber im folgenden Jahr zurückgeholt und als Bischof von Regensburg berufen. Konsequent betrieb er eine Klosterreform, Bildung und Wissenschaft. Aus politischen Gründen musste er 976 nach Mondsee (Oberösterreich) fliehen und reformierte das 748 gegründete dortige Kloster. \\ \\
 
Nach der __[Legende|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Legende]__ lebte er als Einsiedler am Falkenstein bei St. Wolfgang. Um eine Kirche zu bauen, rodete er den [Wald|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Wald] und ließ eine Quelle entspringen. Einen herabstürzenden Felsblock hielt er mit den Händen auf. Daran erinnert der "Durchkriechstein" bei der Kapelle, an dem man verschiedene Krankheiten abzustreifen hoffte. Wolfgang soll den Teufel zur Arbeit an der Kirche veranlasst haben. Als dieser als Gegengabe die Seele des ersten Pilgers forderte, erschien statt diesem ein Wolf.  \\ \\

Das Heiligengedächtnis wird am __31. Oktober__ (Todestag) begangen. „Wolfgang, Bischof von Regensburg“ ist ein nicht gebotener Gedenktag im Regionalkalender, in Regensburg Hochfest, in Einsiedeln Fest, in der Diözese Linz ein gebotener Gedenktag. \\ \\

__Darstellungen__ zeigen ihn mit Bischofsstab, Kirchenmodell, Axt, Teufel oder Wolf.\\ \\

Der hl. Wolfgang ist der __Patron__ der Bildschnitzer, [Hirten|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Hirte], [Holzfäller|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Holzknecht], Köhler, Schiffer, Zimmerleute.   \\ \\

__Bräuche:__ Zentrum der Verehrung ist die Marktgemeinde St. Wolfgang am gleichnamigen See im Salzkammergut.  Zu den [Devotionalien|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Devotionalien]
des [Wallfahrtsortes|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Wallfahrt] zählten "Wolfgangihackeln", kleine [Amulette|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Amulett], die man am [Rosenkranz|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Rosenkranz] oder an der Uhrkette befestigte. [Medaillen|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Medaille]
und Bilder sollten das Vieh schützen. Oft steht der Kult mit einem Stein in Verbindung: Wo der Heilige rastete, soll er eine Spur im Stein hinterlassen haben. 1950 waren in Österreich ein Dutzend dieser als heilkräftig angesehene Spursteine, teilweise zum Durchkriechen, bekannt. In Wolfstein (Niederösterreich) wurde ein solcher als Bildstock umgearbeitet. Das Bild zeigt den Heiligen, der die Vögel vertreibt, um ungestört beten zu können. Auch heilsame Quellen brachte man mit Wolfgang in Verbindung, in St. Wolfgang in Oberösterreich gab es eigene Fläschchen zum Mitnehmen des Wassers aus dem Brunnen bei der Wallfahrtskirche. In Deutschlandsberg (Steiermark) gilt der heilige Wolfgang als Viehpatron. Im [Wolfgangikircherl|Wissenssammlungen/Essays/Brauchtum/Wolfgangikircherl] widmen ihm die Bauern Eisenvotive.\\ \\
 
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__Quellen:__  \\
Alle heiligen Zeiten. Lieder und Texte im Jahreskreis. Atzenbrugg 2010. S. 205 f.\\ 
Bautz: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon Herzberg 1998. Bd. XIII/Sp. 1528-1529 (ISBN 3-88309-072-7)  \\ 
Hiltgart L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Stuttgart 1970. S. 514f.   \\ 
Otto Wimmer, Hartmann Melzer: Lexikon der Namen und Heiligen (Bearb. Josef Gelmi). Innsbruck 1988. S. 862f.  \\
[Heiligenlexikon: Wolfgang|http://www.heiligenlexikon.de/BiographienW/Wolfgang.html]\\ \\ 

__Bild:__ \\
Aus Georg Ott: Legende von den lieben Heiligen Gottes. Regensburg 1858. Bd. 2/Sp. 2074 \\ \\

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__Siehe auch:__ \\
--> [Beilwurf |Wissenssammlungen/Historische_Bilder/Beilwurf_durch_den_Hl._Wolfgang]\\ 
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