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Tag der Briefmarke 1966#

Sonderpostmarke

Das Markenbild der diesjährigen Sondermarke zum Tag der Briefmarke zeigt einen Briefboten aus dem Ambraser Heldenbuch. In dem genannten Buch sind viele der "besten volkstümlichen und höfischen Gedichte der mittelhochdeutschen Zeit" durch den Zöllner Hans Ried von 1504 bis 1516 nach Vorlagen aufgeschrieben worden, als die Glanzepoche mittelalterlicher Dichtung längst vorüber war und nur noch in Sammlungen weiterlebte. Das Buch gehört heute zu den berühmtesten Quellenwerken der deutschen Literaturgeschichte. Kaiser Maximilian I., der auch auf dem Gebiet der Poesie den Ehrennamen des letzten Ritters verdient, hat den Auftrag zu dieser Sammlung gegeben. Der Kaiser rettete damit nicht nur ein Epos vom Format der "Kudrun" vor dem Vergessen, sondern auch andere Dichtungen, wie Ulrich von Liechtensteins Frauenbuch. Zwei Drittel der insgesamt 25 Texte sind nur hier überliefert. Enthalten sind unter anderem auch "Iwein" und "Erec" von Hartmann von Aue sowie Meier Helmbrecht. Der Brieftbote wird auf Blatt 235, also fast ganz am Ende des Buches, dargestellt. Er illustriert als Randminiatur den letzten Text, der nach der Übersicht am Anfang des Buches "Von dem Reichtumb Priester Johanns" erzählt. Es handelt sich um ein allein hier überliefertes Bruchstück einer deutschen Übersetzung mit Ergänzungen, insgesamt fünf Seiten lang.