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[{Image class='image_left' width='300' src='RedakII_205110_1.jpg' caption='© Österreichische Post' height='201'}] 

!!60 Jahre Zweite Republik - 50 Jahre Staatsvertrag

__Blockausgabe__
 

Das Ringen um die Freiheit Österreichs war lang und mühsam, aber der Wille zur Freiheit und Unabhängigkeit war stark. Viele tatkräftige Persönlichkeiten wie Renner, Figl, Raab . um nur einige zu nennen - arbeiteten lange und hart an der Verwirklichung. Es dauerte mehr als 10 Jahre, bis nach der Bildung der Zweiten Republik der Staatsvertrag endlich unterzeichnet werden konnte. Schon vor Kriegsende hatten sich wieder politische Parteien formiert, die die Zukunft Österreichs zu planen begannen. Der 27.04.1945 gilt als die Geburtsstunde der zweiten Republik, denn die frisch gebildete provisorische Regierung Österreichs unter Dr. Karl Renner proklamierte die Wiedererrichtung der Republik Österreich. Am Tag danach wurde das Parlament der neuen Bundesregierung übergeben, die am 1.5.1945 per Gesetz die österreichische Verfassung von 1929 wieder in Kraft treten ließ. Als Symbol für den allgemeinen Wiederaufbau Österreichs kündigte Staatssekretär Ing. Julius Raab den Aufbau der Wiener Oper an. Die Westalliierten zogen in Österreich ein und Österreich wurde in vier Besatzungszonen eingeteilt. Am 1.9.1945 endete die Besetzung Wiens durch die Sowjetunion, die Hauptstadt wurde ähnlich wie Berlin geteilt und unter eine gemeinsame Verwaltung gestellt. Die neue Regierung wurde am 20.10.1945 offiziell von den vier Besatzungsmächten anerkannt und am 25.11.1945 gab es die ersten freien Nationalrats-, Landtags- und Gemeinderatswahlen. Die zweite Republik bekam endlich auch ihre eigene neue Währung: den Österreichischen Schilling. Am 18.12.1945 wurde die nach den Nationalratswahlen gebildete Regierung unter Kanzler Leopold Figl vom Alliierten Rat anerkannt, einen Tag darauf das Verfassungsüberleitungsgesetz beschlossen. Am nächsten Tag wählte die neue Nationalversammlung Dr. Karl Renner einstimmig zum ersten Bundespräsidenten der zweiten Republik. Der Kampf um die Freiheit Österreichs ging weiter und im Jahr 1955 war es dann soweit. Julius Raab, seit 1953 Bundeskanzler, flog mit seiner Regierungsdelegation im April 1955 zu Gesprächen nach Moskau. Diese Verhandlungen und der Abschluss in Form des Moskauer Memorandums erwiesen sich als der endgültige Durchbruch auf dem Weg zur Freiheit. Vom 2. - 13.5.1955 gingen die Botschafter der vier Besatzungsmächte in Wien in eine letzte Vorbereitungsrunde. Am 15. Mai 1955 wurde endlich im Schloss Belvedere, im berühmten Marmorsaal, der Staatsvertrag, der das unabhängige und demokratische Österreich herstellte und dem Staat seine volle Souveränität zurückgab, besiegelt. Neun Unterschriften befinden sich auf dem Dokument: Der Außenminister und der Hochkommissar jeder der vier Besatzungsmächte unterschrieben: Wjatscheslaw M. Molotow und Iwan I. Iljitschow für die UdSSR, Harold Macmillan und Geoffrey A. Wallinger für Großbritannien, John Foster Dulles und Llewellyn E. Thompson für die Vereinigten Staaten von Amerika, Antoine Pinay und Roger Lalouette für Frankreich. Leopold Figl zeichnete für Österreich. "Österreich ist frei!" ist der Ausspruch, der in die Geschichte einging. Die Österreicher jubelten, als ihr Außenminister auf dem Balkon des Schlosses den Staatsvertrag zeigte. Am 27.7.1955 trat der Staatsvertrag endgültig in Kraft.
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