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[{Image class='image_left' width='300' src='RedakII_207150_1.jpg' caption='© Österreichische Post' height='229'}] 

!!850 Jahre Mariazell

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Mariazell - einer der bedeutendsten Marienwallfahrtsorte in Mitteleuropa - kann wie kaum eine andere Wallfahrtsstätte der Welt auf eine derart beeindruckende Vergangenheit zurückblicken. Die Baugeschichte der Mariazeller Wallfahrtskirche spiegelt sich in der charakteristischen Fassade mit den drei Türmen deutlich wieder. Der gotische Mittelturm erhebt sich 90 m hoch - den Spitzhelm erhielt er nach dem Brand von 1827. Die barocken Seitentürme ragen 60m in den Himmel. Das spitzbogige, gotische Hauptportal ziert ein figurenreiches Tympanonrelief: oben die Kreuzigungsgruppe, darunter die Schutzmantelmadonna flankiert von den Kirchenstiftern. Der Überlieferung nach wurde Mariazell am 21. Dezember 1157 gegründet. Die Legende berichtet von einem Benediktinermönch namens Magnus aus dem Stift St. Lambrecht. Der habe in der zum Klosterbesitz gehörenden Gegend eine "Zelle." errichtet und darin eine Marienstaue aufgestellt. Diese Maria in der Zelle gab dem Ort den Namen und wurde zum berühmten Gnadenbild, das noch heute als Magna Mater Austriae verehrt wird. Der erste prominente Pilger war Markgraf Heinrich von Mähren. Er ließ um 1200 als Dank für seine Heilung von der Gicht eine Kapelle erbauen. Die erste urkundliche Erwähnung von "Cell" finden wir 1243. Ein Jahrhundert später war die Kirche unserer Lieben Frau zu Zell bereits ein viel besuchter Wallfahrtort. König Ludwig I. von Ungarn förderte den Bau der gotischen Kirche, von der heute nur mehr der Mittelturm mit dem Westportal sichtbar ist. Er stiftete zum Dank für seinen Sieg über türkische Reiterscharen (1365) ein wertvolles Madonnenbild, das bis heute in der Schatzkammer aufbewahrt wird. Mariazell wurde damit auch zum Marienwallfahrtsort der Ungarn. Nach dem Ende der Gegenreformation erlebte Mariazell eine besondere Blüte als Nationalheiligtum des Hauses Habsburg. Mitte des 17. Jahrhunderts begann man die gotische Hallenkirche, die den Strom der Pilger nicht mehr fassen konnte, im barocken Stil nach Plänen des St. Lambrechter Stiftsbaumeister Donemico Sciassia zu erweitern. Die Wallfahrtskirche erhielt ihr heutiges Aussehen mit Kuppel und kreuzförmigem Grundriss. Nur der gotische Mittelturm blieb aus Rücksicht auf die historischen Bezüge zu Ungarn erhalten. Im August 1704 war der Umbau abgeschlossen. Beim großen Brand von 1827 wurden das Dach, die Turmhelme und die Glocken völlig zerstört, das Innere blieb jedoch größtenteils verschont. Zum Wiederaufbau trug die die ganze Monarchie bei. Im Ersten Weltkrieg opferte man das Kupferdach der Kirche für Rüstungszwecke. Im Jahr 1907 erfolgte die Erhebung der Kirche zur "Basilika minor". Wie schon zur 800-Jahr-Feier gingen den Jubiläumsfeiern des Jahres 2007 umfangreiche Restaurierungsarbeiten voraus. Die Fassade und das Kircheninnere erstrahlen nun im neuen Glanz.
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