[{SlideShowNav}]

[{Image class='image_left' caption='© Österreichische Post' src='RedakII_207340_1.jpg' height='300' width='243'}] 

!!Weihnachten 2007 - Wandikone

__Sonderpostmarke__
 

Die Weihnachtsmarke 2007 mit Auslandstarif zeigt die Geburt Christi auf einer Ikone aus der Kirche zu St. Barbara in Wien I. Die einstige Konviktskapelle eines Jesuitenkollegiums, seit 1775 der griechisch-katholischen Glaubensgemeinschaft übergeben, ist heute eingebunden in den Gebäudekomplex der Unternehmenszentrale der Österreichischen Post AG und dient der ukrainischen griechisch-katholischen Zentralpfarre für Österreich als Gotteshaus. Die Kirche St. Barbara ist ein Beispiel für die jahrhundertlange Verbundenheit Österreichs mit der griechisch-katholischen Kirche und der Ukraine. Der international bekannte Ikonenmaler Prof. Svjatoslav Hordynskyj hat anlässlich der umfassenden Renovierung der Kirche in den Jahren 1983-1985 die Bilder an der Decke im Altarraum und im Kirchenschiff neu gemalt. Diese Ikonen sind im neo-byzantinischen Stil mit ukrainischen Elementen ausgeführt. Die Ikone der Geburt Jesu an der linken Seitenwand im Altarraum ist im Bildaufbau wie auch in der Symbolik ganz dem traditionellen Stil verpflichtet. ||Die Bildmitte ist bestimmt vom zentralen Thema der Menschwerdung Gottes. Wir sehen die Krippe mit dem traditionell gewickelten Kind in einer Felsenhöhle platziert. Die orthodoxe Ikonographie stellt die Geburt Christi in einer dunklen Höhle dar. In dieser Dunkelheit - dem Reich des Satans und des Todes - befindet sich auch das auserwählte Volk, als Ochs und Esel an die Krippe gestellt. Und in die Finsternis hinein leuchtet der Stern, der Gottes Gegenwart bekundet. Zugegen ist auch die Himmlische Schar der Engel. Von links nähern sich die Heiligen drei Könige dem Kinde, geführt vom Engel über ihnen. Maria liegt vor der Krippe wie eine Ruhende in einer roten Umhüllung, der Aura des Göttlichen. Die Gottesmutter ist also ganz von Gottes Liebe umfangen. Mit ihrer Hand zeigt sie auf das göttliche Kind rechts unten, das in einer Art Taufbecken gebadet wird. In der Ostkirche ist es noch heute Brauch, die Kinder bei der Taufe zur Gänze ins Wasser zu tauchen. Die Frau mit dem Wasserkrug ist in ukrainischer Tradition gekleidet. Links unten sitzt der Heilige Joseph in nachdenklicher Haltung. Ein Hirte nähert sich ihm mit seiner Schafherde, fragend nach dem Weg zu Christus. Der Granatapfelbaum in der Mitte unten symbolisiert die Anwesenheit der Kirche als Ekklesia, die Gemeinschaft der Gläubigen. Die Ikone trägt die Theologie und Spiritualität der Ostkirche in sich. Sie wird durch die göttliche Wahrheit, die sie einschließt, zum Kunstwerk. Ikonen sind wie Fenster in den Himmel und führen den Gläubigen zur unsichtbaren Wirklichkeit des Himmels empor. Sie machen die Wunder Gottes sichtbar und regen den Betrachter an, sich auf die Suche nach der Wahrheit zu machen und Gott zu finden.
 [{Metadata Suchbegriff='Religion Kunst' Kontrolle='Nein' }]