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[{Image src='209260.jpg' alt='Briefmarke, Der dritte Mann' caption='© Österreichische Post' class='image_left' width='400' height='262'}]



!!60 Jahre "Der dritte Mann"

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„Der dritte Mann“ (Originaltitel „The Third Man“) ist ein britischer Spielfilm von Carol Reed und stammt aus dem Jahr 1949. Die Grundlage des Streifens bildet eine Zusammenarbeit zwischen Reed und dem Schriftsteller Graham Greene, der dafür eine Erzählung schrieb, nach welcher sie gemeinsam ein Drehbuch verfassten. Später arbeitete Greene den Stoff zum gleichnamigen Roman aus, der 1950 erschien. Für den Film wurden lediglich einige Szenen adaptiert, in ihrem Wesen blieb die Story jedoch unverändert. Die Hauptrollen sind mit Joseph Cotten, Alida Valli und dem unvergesslichen Orson Welles besetzt. Zur Berühmtheit dieses Films trug freilich unter anderem auch das legendäre „Harry Lime-Thema“ bei: Anton Karas komponierte die bekannte Melodie und spielte sie auf der Zither – ein Einfall, der laut Graham Greene ganz alleine auf Carol Reed zurückzuführen sei. Überaus bemerkenswert sind die expressionistischen Kameraperspektiven, für die Robert Krasker mit dem höchsten Filmpreis, einem Oscar, ausgezeichnet wurde. Die Handlung spielt in Wien nach dem Zweiten Weltkrieg. Wien ist in fünf Zonen der vier Besatzungsmächte USA, Sowjetunion, Frankreich und dem Vereinigten Königreich aufgeteilt und wird von diesen verwaltet. Eine internationale Zone wird von allen gemeinsam administriert. Der Schwarzhandel blüht – und wer sich gegen die Banden stellt, landet in der Donau. Eine der bekanntesten Szenen dieses spannenden und überraschungsreichen Thrillers ist ohne Zweifel die eindrucksvoll inszenierte Verfolgungsjagd durch das weit verzweigte (und alle vier Sektoren Wiens umfassende) Kanalsystem, bei der Lime angeschossen und, gefangen in einem Ausstiegsschacht, letztlich erschossen wird.

Unbestrittener Star des Films ist einer der Giganten Hollywoods zu jener Zeit: Orson Welles. Sein Auftritt mit der Fahrt im Riesenrad dauert zwar nicht einmal fünf Minuten, und in der späteren Verfolgungsszene in den Wiener Abwasserkanälen ist er kaum mehr als eine Silhouette – „dennoch gehört er zu den unvergesslichen Momenten in der Ikonografie dieses Mediums“ (Süddeutsche Zeitung).

Die Welturaufführung des „Dritten Manns“ fand am 2. September 1949 im Londoner „Plaza-Theater“ statt. Bereits wenige Tage später, am 17. September, wurde der Film mit der prestigeträchtigen Goldenen Palme in Cannes ausgezeichnet. Am 2. Februar 1950 feierte man im New Yorker „Victoria Theatre“ die umjubelte US-Premiere, am 9. März 1950 wurde der „Der dritte Mann“ schließlich erstmals in Österreich, und zwar im Apollo-Kino in Wien, gezeigt. Im Jahre 1999 wählte das „British Film Institute“ den Streifen zum besten britischen Film aller Zeiten.
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