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[{Image src='210340.jpg' alt='Briefmarke, Prinz Eugen' caption='© Österreichische Post' class='image_left' width='300' height='231'}]

!!50 Jahre Diözese Eisenstadt

__Sonderpostmarke__

Der 15. August 1960 ist für das Burgenland ein denkwürdiges Datum. An diesem Tag begründete der damalige Papst Johannes XXIII. mit der Bulle „Magna quae“ die Diözese Eisenstadt. Diesem bedeutenden Schritt ging jedoch eine wechselvolle Geschichte voraus: Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gehörte das Diözesangebiet zu Ungarn und wurde von den Diözesen Györ / Raab und Szombathely / Steinamanger verwaltet. 1921 wurde das Burgenland ein Teil Österreichs; und von 1922 bis 1949 ernannte man die Erzbischöfe der Erzdiözese Wien zu Apostolischen Administratoren. Erst unter dem legendären Kardinal Theodor Innitzer dezentralisierte man die Kirchenverwaltung von Wien nach Eisenstadt. Der Anschluss Österreichs 1938 brachte freilich schwere Rückschläge – katholische Privatschulen wurden nach und nach aufgelöst, die Seelsorge erlitt massive Behinderungen und die Kirchenverwaltung musste zunächst nach Mattersburg und später nach Bad Sauerbrunn verlegt werden. 1949 schließlich holte der zum neuen Administrator ernannte Joseph Schoiswohl die kirchliche Verwaltung zurück nach Eisenstadt. Heute werden in dieser Diözese – unterteilt in 12 Dekanate und etwa 170 Pfarren – mehr als 215.000 Katholiken betreut.

Seit dem Jahre 1993 leitet Bischof Paul Iby die Geschicke der Diözese Eisenstadt, er löste seinerzeit Bischof Stephan László ab. Erst vor Kurzem sorgte Iby für Schlagzeilen, als er den Zölibat in Frage stellte. "Es wäre für die Weltpriester sicher eine Erleichterung, wenn der Pflichtzölibat aufgehoben würde", zeigte sich der 75-Jährige, der im Jänner sein Rücktrittsgesuch eingereicht hat, überzeugt. Bischof Iby würde es sehr begrüßen, wenn man die Priesterweihe verheirateter Männer zulassen würde. "Wenn man sie zu Priestern weihen könnte, würden wir uns angesichts des Priestermangels sehr viel leichter in der Seelsorge tun. Es sollte jedem Priester anheimgestellt werden, ob er freiwillig zölibatär lebt oder mit einer Familie."

Anlässlich der 50-Jahre-Feierlichkeiten finden zahlreiche themenbezogene Veranstaltungen statt, nähere Hinweise dazu findet man auf der ausgezeichnet gestalteten Homepage der Diözese unter www.martinus.at. Übrigens: Das Motiv der neuen Sondermarke zeigt den Eisenstädter Dom St. Martin, dessen Geschichte ungleich älter ist als jene der Diözese: Die erste urkundliche Erwähnung der Kathedrale reicht zurück bis ins 13. Jahrhundert! 

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