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[{Image src='210220.jpg' alt='Briefmarke, Europa 2010 - Kinderbücher' caption='© Österreichische Post' class='image_left' width='300' height='298'}]

!!Europa 2010 - Kinderbücher

__Sonderpostmarke__

Das von „Posteurop“, der Vereinigung der europäischen Postgesellschaften, vorgegebene Thema der heurigen EUROPA-Marken lautet „Kinderbücher“. Der Entwurf der entsprechenden Sondermarke aus Österreich stammt von Carola Holland; das Motiv stellt den „neuen“ Postfuchs Fridolin dar, dessen spannende Abenteuer in mehreren Kinderbüchern in den letzten Jahren veröffentlicht wurden. Auf einem Skateboard fahrend und fünf Bücher über dem Kopf balancierend zeigt der lustige Fuchs jene charmante Fröhlichkeit, die diesem Thema oftmals innewohnt.

Zur Geschichte der Kinderliteratur: In Europa dienten die ersten Lektüren, mit denen Kinder in aller Regel nur an Klosterschulen in Berührung kamen, in erster Linie der religiösen Unterweisung und erst mittelbar auch der Alphabetisierung. Auch die Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert erleichterte Kindern und Jugendlichen den Zugang zur Literatur vorerst nur in sehr begrenztem Maße. Erst ab dem 16. und in den darauffolgenden Jahrhunderten wurde allmählich begonnen, Texte speziell für Kinder zu verfassen – und hier sind vor allem jene frühen Märchensammlungen und -bearbeitungen, zum Beispiel von den Brüdern Grimm, zu erwähnen, die sich zum Teil bis in unsere Zeit großer Beliebtheit erfreuen. Bei der so genannten „moralistischen Kinderliteratur“ (17. und 18. Jh.) ist indes zu beachten, dass die Kindersterblichkeit einst sehr hoch war; und da nur etwa jeder zweite Mensch das Erwachsenenalter erreichte, lag der erzieherische Sinn vor allem in der Vorbereitung der Kinder auf ihren eigenen Tod. Einige der ersten Kinderbücher, die neben einer rein erzieherischen Botschaft auch Unterhaltungswert hatten, wurden von einem englischen Verleger namens John Newbery in den 1740er-Jahren veröffentlicht. Eines der erfolgreichsten Kinderbücher des 19. Jahrhunderts ist zweifellos Heinrich Hoffmanns „Struwwelpeter“; auch wenn, oder gerade weil die erzieherische Botschaft deutlich darin zu erkennen ist, weisen die grotesk überzeichneten Illustrationen und Texte eine eigene Komik auf, die jedoch teilweise gar nicht wahrgenommen wurde. Historiker indes sind sich darin einig, dass Lewis Carrolls Geschichten von „Alice im Wunderland“ (1865) die ersten sind, die keinerlei moralistischen Botschaften beinhalten. Im selben Jahr erschienen übrigens Wilhelm Buschs berühmte Reim-Geschichten von „Max und Moritz“.

In der gegenwärtigen Kinderliteratur wird thematisch nahezu alles altersgerecht dargestellt; die Themenvielfalt ist dementsprechend groß und weist dieselbe Bandbreite auf wie in der Literatur für Erwachsene. Von den zahlreichen österreichischen Schriftstellern dieses Genres seien Mira Lobe, Christine Nöstlinger und Thomas Brezina besonders erwähnt.
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