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[{Image src='1130_Weihnachten 62_Arndorfer Altar_klein.jpg' caption='© Österreichische Post' class='image_left' width='250' alt='Briefmarke, Arndorfer Altar' height='321'}]


!!„Weihnachten - Arndorfer Altar / Maria Saal“

__Sonderpostmarke__

Die Kärntner Wallfahrtskirche Mariae Himmelfahrt – kurz „Marienkirche“ oder auch
„Maria Saaler Dom“ genannt – ist eine in ihrem heutigen Aussehen im 15. Jahrhundert
im Stil der Spätgotik errichtete römisch-katholische Pfarrkirche. Ein bereits früher
bezeugtes Gotteshaus wurde vermutlich an derselben Stelle im 8. Jahrhundert
errichtet; aus diesem Grund gilt Maria Saal als einer der ältesten Standorte einer
christlichen Kirche sowie als Ausgangspunkt der Missionierung Kärntens in der so
genannten Karolingerzeit.

Zur Geschichte des Pfarrhauses: Im Laufe des 15. Jahrhunderts wurde die
Marienkirche nicht nur buchstäblich „von Grund auf“ umgebaut, auch die Kapitelbauten
wurden in dieser Zeit befestigt. 1430 errichtete man Querschiff und Chor, in den Jahren
1450 bis 1459 schließlich das Langhaus. Ab 1463 erhielt Maria Saal einen Burgfried
und wurde angesichts der durch die Türken drohenden Gefahren durch umfangreiche
Wehranlagen, welche heute noch gut erhalten sind, gesichert. Dabei wurde auch die
zweigeschoßige runde und ursprünglich im romanischen Stil erbaute Taufkapelle mit
einbezogen.

Nachdem die Inneneinrichtung in der Mitte des 17. Jahrhunderts im barocken Stil zum
Teil umgestaltet worden war, griff am 4. November 1669 ein verheerender Großbrand
vom Ort aus auf das Gotteshaus über und zerstörte dessen Dach, sämtliche Glocken
und den Hochaltar. Die Mauern und das Gewölbe des Kirchenschiffs konnten indes
„Gott sei Dank“ vor dem Einsturz bewahrt werden, sodass wenigstens die wertvolle
Inneneinrichtung großteils vor den Flammen gerettet werden konnte. Die Bedeutung
des Gotteshauses zeigt sich jedoch eindrucksvoll in der Tatsache, dass man nach nur
fünf Jahren bereits den größten Teil des Wiederaufbaus fertiggestellt hatte, das riesige
Dach war wieder eingedeckt und die neu aufgebauten Türme erhielten anstelle der
ehemaligen Spitzdächer barocke Zwiebelhauben. Im Inneren fand 1714 der neue
Hochaltar seinen Platz, an dem – nach der Abtragung des Gnadenaltars – 1787 die
gotische Gnadenstatue aufgestellt wurde.

Der so genannte Arndorfer Altar, das Motiv der Marke, kam indes erst ein Jahrhundert
später, 1884, von der Filialkirche Arndorf in den Maria Saaler Dom. Der wunderschöne
gotische Flügelaltar wurde um 1520 in der Villacher Schnitzerwerkstatt von Lukas und
Heinrich Tausmann hergestellt. Auf sieben imposanten Tafelbildern sind verschiedene
Szenen aus dem Leben Mariens, der Mutter Anna und anderen heiligen Frauen zu
sehen; der Ausschnitt auf der vorliegenden Weihnachtsmarke zeigt das stimmungsvolle
Bild „Anbetung des Christuskindes“.
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