[{SlideShowNav}]

!!!Das kleine Ich-bin-ich

!!Sondermarke

[{Image src='0327_das kleine ich bin ich_m.jpg' class='image_left noborder' caption='© Österreichische Post' width='350' alt='Briefmarke, Das kleine Ich-bin-ich“' height='350'}]


Vor genau 40 Jahren, 1972, erschien im Verlag „Jungbrunnen“ ein absoluter
Kinderbuchklassiker: „Das kleine Ich-bin-ich“ von [Mira Lobe|Biographien/Lobe,_Mira] (Text) und [Susi Weigel|AustriaWiki/Susi_Weigel]
(Zeichnungen). Noch im selben Jahr erhielt Mira Lobe dafür den Österreichischen
Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur. Mit der vorliegenden Sondermarke wird
dieser seit mindestens zwei Generationen beliebte Bestseller philatelistisch
gewürdigt.

Zum Inhalt: Das kleine Ich-bin-ich ist ein kleines, nicht näher bestimmbares,
buntes Tier, das auf der Suche nach der eigenen Identität ist. Verzweifelt fragt es
alle möglichen Tiere, ob jemand wisse, wer es ist. Einige gereimte und gezeichnete
Seiten weiter trifft es die Erkenntnis plötzlich wie ein Blitz. Das seltsame, rot-weiß
karierte Tier weiß nun: „Sicherlich gibt es mich: Ich bin ich!“ Das kleine Ich-bin-ich
freut sich und gibt seine Erkenntnis sogleich an alle anderen Lebewesen weiter.
Der pädagogische Gehalt ist klar: Auf der Suche nach sich selbst erfolgt,
idealerweise, die Feststellung, ein eigenständiger Mensch zu sein – und, folglich,
das Recht, sich darüber zu freuen! Die sprachliche Definition und die Möglichkeit
des „Einordnens“ sind dabei gar nicht so wichtig – ich bin eben ich, ausgestattet mit
der für die weitere Entwicklung des Kindes so wichtigen Portion Selbstvertrauen.
Dies äußert sich auch am Ende des Textes, wo es, Kinderhumor gerecht, heißt:
„Wer das nicht weiß, ist dumm. Bumm.“ Besonderer Beliebtheit erfreut sich freilich
auch die im Buch befindliche Bastelanleitung, mit deren Hilfe man selbst ein Ich-bin-
ich anfertigen kann – was unter anderem in Kindergärten und Volksschulen
tausendfach praktiziert wurde und immer noch wird.

Mira Lobe, eigentlich Hilde Mirjam Rosenthal (1913 – 1995) war eine bekannte
österreichische Kinderbuchautorin, die für ihre Arbeiten oftmals ausgezeichnet
wurde. Ihre Bücher sind stets geprägt von Wärme, Zuneigung, Geduld, Verständnis,
Engagement und Toleranz; Stimmigkeit und Spannung in der Handlungsführung
zeichnen ihre Geschichten ebenso aus wie die präzise Darstellung der handelnden
Charaktere. Sprachspiel, Humor und Unterhaltung verband sie subtil auf virtuose
Weise mit pädagogisch wertvollen Inhalten. Gemeinsam mit Susi Weigel (1914 –
1990), Trickfilmzeichnerin, Grafikerin und Kinderbuchillustratorin, bildete Mira Lobe
ein kongeniales Autorenduo. Neben dem kleinen Ich-bin-ich entstanden noch
mehrere andere Klassiker der Kinderliteratur, so zum Beispiel „Die Omama im
Apfelbaum“ oder „Das Städtchen Drumherum“. Im Frühjahr 2010 richtete das
Frauenmuseum Hittisau eine Ausstellung über Susi Weigel aus. Ihr Werk habe,
so der entsprechende Begleittext, „die Vorstellungswelt mehrerer Generationen
von Kindern mitgeprägt“.





[{Metadata Suchbegriff=' ' Kontrolle='Nein'}]

----
[{Image src='https://austria-forum.org/images/sim-link.png' class='image_block' height='16'}]
__Austria-Forum Beiträge in ähnlichen Gebieten__ 
>[https://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Essays/Politik/Freda_Meissner-Blau|https://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Essays/Politik/Freda_Meissner-Blau]
>[https://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Essays/Literatur/Mira_Lobe|https://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Essays/Literatur/Mira_Lobe]