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!!!Elfie Semotan - Serie Fotokunst in Österreich


!!Sondermarke

[{Image src='0224_Semotan_m.jpg' class='image_left noborder' caption='© Österreichische Post' width='400' alt='Briefmarke, Elfie Semotan' height='254'}]


Ihre Fotoinszenierungen sind Alltagskultur, ihre Werbeplakate Kunst im
öffentlichen Raum – kaum eine andere österreichische Fotografin kann zurzeit
auf internationaler Ebene in derart hohem Maße reüssieren wie Elfie Semotan. Ihr
Foto mit dem schlichten Titel „Stöckl“, ein Porträt der bekannten ORF-Moderatorin
Claudia Stöckl, ziert die vorliegende Sondermarke, welche den zweiten Wert der
im Vorjahr begonnenen Serie „Fotokunst Österreich“ darstellt.

Zur Person von [Elfie Semotan|Biographien/Semotan,_Elfriede]: 1941 in Wels geboren und seit Jahren eine
der herausragenden Persönlichkeiten der zeitgenössischen Fotografie, arbeitete
zunächst als Model in Paris, ehe sie Ende der Sechzigerjahre hinter die Kamera
wechselte und ihre erfolgreiche Karriere als Fotografin startete. In den vergangenen
Jahrzehnten wurden ihre Arbeiten in international renommierten Zeitschriften mit
so klingenden Namen wie Vogue, Elle, Esquire, Marie Claire, Harpers Bazaar,
New Yorker usw. veröffentlicht. In Österreich kennt man Semotan vor allem durch
ihre langjährige Zusammenarbeit mit Helmut Lang sowie durch ihre Kampagnen
für Palmers und Römerquelle, welche jeweils für großes Aufsehen sorgten. Das
eindrucksvolle Schaffen der in New York, in Wien und im südlichen Burgenland
lebenden Fotokünstlerin zeichnet sich in erster Linie durch ein Verfließen der
Grenzen zwischen Modefotografie und künstlerischer Fotografie aus. Im Zentrum
steht die intensive und persönliche Auseinandersetzung mit den dargestellten
Personen, ohne Unterscheidung, ob es sich dabei um Menschen von der Straße,
Models oder berühmte Persönlichkeiten handelt.

Ihre Modefotografie verschreibt sich freilich nie komplett dem Genre, fehlt doch
stets die übliche Verherrlichung eines Schönheitsideals. Stereotype Posen
werden vermieden, die Akteure sind der Kamera ausgeliefert und werden als das
gezeichnet, was sie primär sind: menschliche Wesen mit individuellen Qualitäten,
Charakterzügen und Ausstrahlungen. Die Haltung der Akteure und die dadurch
entstehende Spannung lässt die Kleidung, das Setting und sonstige Ausstattungen
in den Hintergrund treten. Immer wiederkehrend ist die Idee des Models als Puppe,
als Sinnbild eines fremdgesteuerten Wesens, das in seiner Unbeholfenheit und
seinen persönlichen Ängsten in scheinbar eingefrorenen Posen festgehalten wird.
In Porträts und freien Arbeiten bedient sich Elfie Semotan kühl und berechnend
der Mittel der Modefotografie, um das Wesentliche unmittelbar zu enthüllen und
ohne Umwege auf den Kern der Aussage zu stoßen. Sie entfesselt eine Kraft, die
man der perfekt inszenierten Künstlichkeit der Modefotografie gemeinhin gar nicht
zutrauen würde. Psychologische und soziologische Feinheiten werden punktgenau
getroffen – überzeugender als es so manchem Fotografen aus dem Bereich der
herkömmlichen Sozialreportage gelingt.









[{Metadata Suchbegriff=' Stöckl' Kontrolle='Nein'}]