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[{Image src='1013_Erfindungen_Gasgluehlampe_k_1.jpg' caption='© Österreichische Post' class='image_left' width='250' alt='Briefmarke, Gasglühlampe' height='388'}]


!!Gasglühlampe - Carl Freiherr Auer von Welsbach

__Sonderpostmarke__

Mit Carl Freiherr Auer von Welsbach startet die neue attraktive Markenserie
„Österreichische Erfindungen“, in deren Verlauf namhafte Pioniere der heimischen
Forschungsgeschichte vorgestellt werden.

Der Chemiker und Unternehmer Carl Auer von Welsbach (1858–1929) erwarb
sich nicht nur als Entdecker der vier chemischen Elemente Neodym, Praseodym,
Ytterbium und Lutetium große Verdienste, sondern vor allem auch als Erfinder des
Glühstrumpfs im Gaslicht, der so genannten „Gasglühlampe“, wie sie auf der Marke
dargestellt ist. Darüber hinaus gehen auch die Metallfadenlampe und der Zündstein
im Feuerzeug auf Auer von Welsbachs genialen Forschungsgeist zurück.

Bereits während seines Studiums an den Universitäten von Wien und Heidelberg
begann er im Laboratorium von Prof. Adolf Lieben mit Untersuchungen an den
Metallen der Seltenen Erden. Nach seiner Promotion im Mai 1882 widmete sich
Auer von Welsbach unterschiedlichen Experimenten, unter anderem beobachtete
er das Leuchten der Verbindungen der Seltenen Erden in der Flamme des
Bunsenbrenners. Wenn er Baumwollfäden mit ihren Salzlösungen tränkte und
die getrockneten Fäden verbrannte, blieb ein Gerüst aus Oxiden zurück, das ein
starkes Strahlungsvermögen zeigte. So erfand Auer von Welsbach im Jahre 1885
den Glühstrumpf, auch „Auerstrumpf“ genannt, der die damals schon bekannte
Gasbeleuchtung wesentlich verbesserte, da man mit geringerem Gasverbrauch
deutlich bessere Lichtausbeuten erhielt. Nachdem er die Zusammensetzung
optimiert hatte, war das Gasglühlicht allen anderen damals bekannten Lichtquellen
weitaus überlegen. Es war nicht nur um einiges heller als eine Kerze
oder Kienspan, sondern auch günstiger als andere Gaslampen oder beispielsweise
die elektrische Kohlenfadenlampe. Auf diese Weise wurde die Erfindung auch ein
kommerzieller Erfolg. Dennoch beschäftigte sich Auer von Welsbach auch mit
dem elektrischen Licht – und 1898 ließ er die erste brauchbare Metallfadenlampe
patentieren. Er entwickelte dazu ein Verfahren zur Herstellung von Drähten aus
Osmium, das damals als Metall mit dem höchsten Schmelzpunkt galt. Am 10. März
1906 meldete Carl Freiherr Auer von Welsbach, der als Inbegriff eines fleißigen,
wortkargen Forschers und Gelehrten galt, das nach wie vor bestehende
Warenzeichen „Osram“ für „elektrische Glüh- und Bogenlichtlampen“ beim
seinerzeitigen Kaiserlichen Patentamt in Berlin an.

Das renommierte Auer von Welsbach-Stipendium, ein nach ihm benannter Hörsaal
am Chemischen Institut an der Uni Wien, der beliebte Auer-Welsbach-Park im
15. Wiener Gemeindebezirk und ihm gewürdigte Straßen in Wien-Liesing und
Berlin-Friedrichshain erinnern freilich auch heute noch an den großen
österreichischen Erfinder.