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[{Image src='1015_Raaberbahn_k_1.jpg' caption='© Österreichische Post' class='image_left' width='300' alt='Briefmarke, Raaberbahn' height='193'}]


!!140 Jahre Konzessionserteilung Raab-Oedenburg-Ebenfurter Eisenbahn

__Sonderpostmarke__

Die Raaberbahn, bis 2008 offiziell „Raab-Oedenburg-Ebenfurter Eisenbahn“
(ROeEE), bzw. ungarisch "Györ-Sopron-Ebenfurti Vasút“, ist ein ungarischösterreichisches
Eisenbahnunternehmen. Vor genau 140 Jahren, 1872, wurde
die entsprechende Konzession für eine Bahnstrecke von Raab über Ödenburg
bis nach Neufeld an der Leitha, der damaligen Landesgrenze, vergeben. Das
Motiv der neuen Sondermarke, die aus diesem Anlass herausgegeben wird, zeigt
ein Bild des 1955 in Sopron geborenen Künstlers Zsolt Kámán, der seinerseits
selbst bei der Raaberbahn beschäftigt ist. Zu sehen sind auf der rechten Seite
oben die Wappen der drei namengebenden Orte, links daneben das Wahrzeichen
von Sopron, der so genannte „Feuerturm“, und der Rathausturm von Györ, sowie,
im Vordergrund, eine historische und eine aktuelle Lokomotive. Bei Ersterer handelt
es sich um die Dampflokomotive Nr. 17, die im Jahre 1885 durch die Lokomotiv-
Fabrik Wiener Neustadt erbaut und als Güterzugslokomotive in den Wagenpark
der Raaberbahn aufgenommen wurde. Zweitere ist eine so genannte „Taurus-
Zweifrequenzlokomotive“, welche aus technischer Sicht einer ÖBB 1116-Lok
entspricht.

Zur Geschichte: 1872 wurde, wie oben erwähnt, eine Konzession für eine
Bahnstrecke von Raab nach Neufeld an der Leitha vergeben, am 2. Jänner
1876 konnte nach Verzögerungen das erste Teilstück bis Sopron eröffnet werden,
kurze Zeit später folgte der restliche Streckenabschnitt. Im Dezember 1897 fand die
Eröffnung der Neusiedler Seebahn zwischen Parndorf und Celldömölk statt. Obwohl
diese eine eigene Aktiengesellschaft war, übernahm die ROeEE die Prioritätsaktien
und wurde Bauherr und Betreiber auch von dieser Linie. Nach Auflösung der
Monarchie blieb die Gesellschaft weiterhin selbständig, dies änderte sich auch
nach dem Zweiten Weltkrieg nicht – im Gegenteil: Trotz des „Kalten Krieges”
wurde weiterhin grenzüberschreitend zwischen Österreich und Ungarn gefahren.
Ab den 1980er Jahren erfuhr die ROeEE einen starken Aufschwung, insbesondere
der Güterverkehr erhöhte sich, wozu nicht zuletzt der mit österreichischer Unterstützung
errichtete Güterterminal in Sopron wesentlich beitrug. Im Mai 1987 wurde
der elektrische Betrieb zwischen Györ und Sopron aufgenommen, wenige Monate später schließlich auch zwischen Sopron und Ebenfurth. Zu diesem Zweck musste
die Fahrleitungsanlage in Ebenfurth völlig umgebaut werden, da die ÖBB und die
ROeEE unterschiedliche Bahnstromsysteme angewendet hatten. 2008 wurde der
österreichische Firmenname auf „Raaberbahn AG“ geändert, 2009 erhöhte der
ungarische Staat im Rahmen einer Kapitalerhöhung seinen Anteil von 61 auf
nunmehr 65,6 Prozent.