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[{Image src='1205_Franz_Graf_EVA.jpg' class='image_left' caption='© Österreichische Post' width='260' alt='Briefmarke, Franz Graf - E.V.A.' height='400'}]


!!Franz Graf - E.V.A.

!Sonderpostmarke 


Nach Peter Koglers „Ameisen“-Markenblock im Vorjahr findet die interessante Serie
„Zeitgenössische Kunst“ nun mit dem österreichischen Konzeptkünstler Franz Graf
und seinem Werk „E.V.A.“ auf überaus anspruchsvolle Weise ihre Fortsetzung.
Franz Graf, 1954 in Tulln geboren, studierte an der Wiener Universität für angewandte
Kunst bei Oswald Oberhuber; von 1997 bis 2006 hatte er selbst eine Gastprofessur
an der Wiener Akademie der bildenden Künste. Franz Graf, Mitglied der Vereinigung
Bildender KünstlerInnen der Wiener Secession, wurde mit zahlreichen renommierten
Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Preis der Stadt Wien für Bildende
Kunst, dem Niederösterreichischen Kulturpreis und dem Österreichischen Kulturpreis
für Bildende Kunst.

Als äußerst vielseitiger Künstler bindet sich Franz Graf an kein künstlerisches
Medium. In seinen Zeichnungen, Objekten, Installationen, Fotografien, Arbeiten im
öffentlichen Raum, konzeptuellen Malereien ebenso wie in der Musik finden seine
Ideen die unterschiedlichsten Ausdrucksformen, wobei er die Grenzen zwischen
Werk und Raum auf narrative Art oftmals aufhebt. Durch die Integration vorhandener
Gegebenheiten kreiert Graf ein künstlerisches Universum, das er aus subtilen
Zeichnungen, experimentellen Fotos, monochromen Flächen und düster apokalyptischen
Installationen kombiniert. Abstrakt geometrische Symbole kommunizieren mit
organischen Strukturen; elegant gesetzte Buchstaben stellt er atmosphärisch
dichten, feingliedrigen Zeichnungen gegenüber.

Die Begriffe in seinen Arbeiten verraten freilich niemals deren Inhalt, vielmehr sind sie
freie Assoziationsketten bzw. poetische Reflexionen, die mit dem Betrachter und
dessen Interpretation in virtuoser Weise spielen. Mit seinem System der freien
Verbindung unterschiedlicher Elemente, der Verkettungen und Überschneidungen
komponiert Franz Graf poetische Räume; Figuration und Ornament werden eingesetzt,
um in mannigfaltigen Zwischentönen ein ambivalentes, gleichzeitig jedoch
sondierendes Szenario zu entwerfen – Zufall und Gesetzmäßigkeit, Ordnung und
Unordnung treffen dabei, scheinbar überrascht, stets aufeinander. Eines steht freilich
fest: Doppeldeutig und vielschichtig zugleich erschließt sich das Werk von Franz Graf
nie auf einen Blick, die archaische Unebenheit des Handwerks lässt vieles offen.
Unvollkommen, aber grenzenlos und in hohem Maße verheißungsvoll: Attribute der
Verführung zur Kunst. Franz Grafs Arbeiten sind eine Einladung, der zu folgen
jedermanns Entscheidung ist.




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