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[{Image src='0907_Feuerwehr_k.jpg' class='image_left' caption='© Österreichische Post' width='340' alt='Briefmarke, 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr' height='263'}]

!!150 Jahre  Freiwillige Feuerwehr

!Sonderpostmarke

Mit der vorliegenden Sondermarke gratuliert die Österreichische Post AG zum
150-jährigen Jubiläum einer über die Maßen wichtigen Einrichtung – den Freiwilligen
Feuerwehren. Das Motiv des attraktiven Wertzeichens zeigt einen so genannten
„Wasserwagen“, wie er um 1880 in Österreich üblich war. Dieses seinerzeit „moderne“ Einsatzfahrzeug war mit einem metallenen Wasserbehälter, einer Handdruckspritze,
Haken- und Steckleitern, einer Schlauchhaspel, mehreren Feuereimern
und Handwerkszeugen außerordentlich gut ausgestattet.

Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehren reicht zurück bis in die Sechzigerjahre
des 19. Jahrhunderts, wobei sich in den Anfängen interessanterweise insbesondere
die Turnvereine des Feuerwehrwesens annahmen. Als später die Umgestaltung der
veralteten Feuerlöscheinrichtungen in „echte“ Feuerwehren stattfand, konnten die
meisten Turnvereine dies freilich nicht aus eigenen Mitteln finanzieren; aus diesem
Grunde gingen viele Feuerwehren in die entsprechenden Gemeinden über bzw.
wurden von Privaten finanziert und daher „freiwillig“. Der Gedanke ebendieser
Freiwilligkeit setzte sich mit der Zeit immer mehr durch, und um 1900 zählte man im
Gebiet des heutigen Österreich fast 2.700 Freiwillige Feuerwehren. Heute bestehen
bundesweit mehr als 4.500 Freiwillige Feuerwehren – dies bedeutet, dass es durchschnittlich
fast zwei Feuerwehren pro Gemeinde gibt.

Prinzipiell kann jeder, der willens ist, zum Feuerwehrdienst aufgenommen werden;
österreichweit sind aktuell über 300.000 Männer und Frauen als Mitglieder in einer
Freiwilligen Feuerwehr registriert. Da die Feuerwehr in Landesgesetzen organisiert ist,
sind bundesländerabhängig verschiedene Aufnahmekriterien maßgebend. So ist eine
Mitgliedschaft beispielsweise in der Steiermark nur EU-Bürgern möglich, in Kärnten
hingegen fiel diese Verordnung nach längeren Integrationsdiskussionen zu Beginn
des vorigen Jahres. Fest steht jedoch: Freiwillige Feuerwehren, bei dem alle Mitglieder
nicht nur freiwillig, sondern auch unentgeltlich mitarbeiten, stellen mit Sicherheit
eine tragende Säule des österreichischen Feuerwehrwesens dar.

Die Nachwuchsförderung innerhalb einer Freiwilligen Feuerwehr wird häufig durch
spezielle Einheiten durchgeführt, in Österreich meist „Feuerwehrjugend“ genannt.
Deren Mitglieder sollen einerseits eine feuerwehrspezifische Ausbildung in Theorie
und Praxis erhalten, andererseits freilich auch ein allgemeines Jugendprogramm
erleben. Das Alter, mit dem die Jungen in den aktiven Dienst übernommen werden,
ist von den Regelungen in den einzelnen Bundesländern abhängig. Das aktive
Höchstalter ist indes generell mit 65 Jahren begrenzt; Mitglieder dieses Alters werden
normalerweise in den so genannten „Reservestand“ überstellt.