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[{Image src='0406_Laibach_k.jpg' class='image_left' caption='© Österreichische Post' width='350' alt='Briefmarke, Laibach' height='269'}]


!!Altes Österreich - Laibach

!Sondermarke

Fortsetzung der interessanten Markenserie „Altes Österreich“: Der neue Wert
thematisiert die historische Altstadt von Laibach (slowenisch: Ljubljana) und zeigt in
seinem Motiv den eleganten Prešerenplatz in einer Ansicht um 1916.
Die Geschichte von Laibach ist überaus wechselhaft und lange – sie reicht zurück bis
zur Zeit der Römer, die an der Stelle des heutigen Ljubljana eine Siedlung namens
Emona gründeten. Die Stadt selbst wurde im Zuge der Ostkolonisation von Siedlern
aus dem Herzogtum Bayern gegründet. Seit dem Hochmittelalter war Ljubljana
Hauptstadt des zum Deutschen Reich gehörenden Herzogtums Krain. 1276 kam die
Stadt gemeinsam mit dem Herzogtum an die Habsburger, 1461 wurde sie Bischofssitz.
Von 1809 bis 1813 war sie Hauptstadt der Illyrischen Provinzen Frankreichs. Die
Bevölkerung bestand seit dem Hochmittelalter vorwiegend aus Deutschsprachigen;
nach 1848 war Ljubljana stets ein kulturelles Zentrum der Slowenen.

Vor dem Ersten Weltkrieg war Laibach eine Österreichisch-Ungarische Garnisonsstadt,
im Jahre 1914 waren hier mehrere wichtige k. u. k. Infanterie-Regimenter
stationiert. Nach dem Krieg, 1918, wurde die Stadt Teil des neu gegründeten
Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen; 1929 wurde Laibach Hauptstadt der
Drau-Banschaft im Königreich Jugoslawien. Unterbrochen war die Zugehörigkeit
während des Zweiten Weltkriegs nur durch eine kurze Mitgliedschaft zu Italien als
„Lubiana“ mit einem ehemaligen jugoslawischen General als Bürgermeister. Der
Großteil der Laibacher Deutschen wurde im Winter 1941/1942 aufgrund eines
Abkommens zwischen Hitler und Mussolini ins Großdeutsche Reich umgesiedelt,
mehrheitlich nach Oberkrain bzw. in die Untersteiermark. Nach der Kapitulation
Italiens im September 1943 ging die Stadt in deutsche Kontrolle über, am 9. Mai
1945 erfolgte schließlich die formale Auflösung der Provincia di Lubiana. 1945
wurden die verbliebenen Laibacher Deutschen ebenso wie alle anderen Deutschsprachigen
Sloweniens vertrieben, zahlreiche Menschen wurden getötet. Im gleichen
Jahr wurde Ljubljana Hauptstadt von Slowenien in der Föderativen Volksrepublik
Jugoslawien, 1991 feierte man schließlich in der ganzen Stadt die neue Unabhängigkeit
des Staates Slowenien.

Das Markenbild zeigt, wie oben erwähnt, den Prešerenplatz (slowenisch: Prešernov
trg), der nach wie vor der Hauptplatz der Stadt ist. Zu sehen ist neben dem Kresija
Palast (links) und dem Philip Haus (rechts), welche gemeinsam den Eingang in
die Altstadt bilden, auch das Denkmal des slowenischen Nationaldichters France
Prešeren (1800–1849). Im Vordergrund sieht man eine historische elektrische
Straßenbahn, über allem aber thront majestätisch das Wahrzeichen der Stadt, die
Burg von Laibach.
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!Weiterführendes
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