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[{Image src='0313_VALIE EXPORT_k.jpg' class='image_left' caption='© Österreichische Post' width='300' alt='Valie Export' height='357'}]


!!Valie Export - Smart Export

!Sondermarke 

Mit VALIE EXPORT, einer bedeutenden österreichischen Medien- und Performancekünstlerin,
wird die viel beachtete Markenserie „Fotokunst Österreich“ nun fortgesetzt.
Das Markenmotiv zeigt eines der ersten bekannt gewordenen Kunstobjekte
von VALIE EXPORT – eine Zigarettenpackung der Sorte „Smart Export“, die sie zu
ihrem Markenzeichen umgestaltete.

VALIE EXPORT, 1940 in Linz geboren, wuchs mit zwei Schwestern als Tochter einer
Kriegswitwe auf. Von 1955 bis 1958 besuchte sie die Kunstgewerbeschule in Linz,
1960 bis 1964 die Höhere Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt für Textilindustrie in
Wien. 1967 nahm sie ihren Künstlernamen VALIE EXPORT als künstlerisches Konzept
und Logo an, mit der Vorgabe, ihn nur in Versalien zu schreiben. Diese Aktion
möchte sie als feministische Kritik an patriarchal-kapitalistischen Zuschreibungspraktiken
verstanden wissen – bevor ein Eigenname die individuelle Einspeisung ins
Marktgeschehen verdecke, werde er besser durch ein Logo ersetzt, so die überzeugte
Auffassung der Künstlerin.

Im Jahre 1977 nahm sie an der documenta 6 in Kassel teil, 1980 vertrat sie gemeinsam
mit Maria Lassnig Österreich auf der Biennale in Venedig. 1985 wurde ihr
Spielfilm „Die Praxis der Liebe“ in der Kategorie Buch und Regie für den Goldenen
Bären der Internationalen Filmfestspiele von Berlin nominiert. Von 1989 bis 1992 war
sie Professorin an der University of Wisconsin-Milwaukee, 1991 bis 1995 Professorin
im Fachbereich Visuelle Kommunikation an der Hochschule der Künste in Berlin.
Von 1995 bis 2005 hatte VALIE EXPORT eine Professur für Multimedia-Performance
an der Kunsthochschule für Medien in Köln inne, 2007 war sie sowohl auf der
Biennale in Venedig als auch auf der documenta 12 vertreten.

VALIE EXPORTs künstlerische Arbeit, die mit zahlreichen renommierten Preisen
ausgezeichnet wurde, umfasst unter anderem Video Environments, digitale Fotografie,
Installationen, Body Performances, Spiel-, Experimental- und Dokumentarfilme,
Expanded Cinema, konzeptuelle Fotografie, Körper-Material-Interaktionen, Laserinstallationen,
Objekte, Skulpturen sowie Texte zur zeitgenössischen Kunst und zum
Feminismus. „Die Kunst kann ein Medium der Selbstbestimmung sein und diese
bringt der Kunst neue Werte“, beansprucht VALIE EXPORT für sich. Fest steht: Die
Suche nach Identität und Ausdruck zieht sich durch ihr gesamtes Werk, und dabei
exerziert sie immer wieder aufs Neue den Schmerz der Sprachlosigkeit und den
Verlust körperlicher und seelischer Integrität. Einer breiten Öffentlichkeit bekannt
wurde die Künstlerin freilich bereits im Jahr 1968 – und zwar mit ihrem Aufsehen erregenden
„Tapp- und Tastkino“. Bei dieser Aktion trug sie einen Karton über ihrem
nackten Oberkörper und Passanten auf der Straße durften nach ihren Brüsten
grapschen.

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