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[{Image src='0511_Konzerthaus_klein.jpg' class='image_left' caption='© Österreichische Post' width='400' alt='Briefmarke, Wiener Konzerthaus' height='255'}]

!!100 Jahre Wiener Konzerthaus

!Sondermarke

„Eine Stätte zu sein für die Pflege edler Musik, ein Sammelpunkt künstlerischer Bestrebungen,
ein Haus für die Musik und ein Haus für Wien“ – diesen bei der Eröffnung am
19. Oktober 1913 erhobenen Anspruch hat das Konzerthaus durch alle politischen und
gesellschaftlichen Wechselfälle dieses sowie des vorigen Jahrhunderts hindurch kontinuierlich
und vehement verfolgt.

Als Veranstaltungsort genießt das Wiener Konzerthaus einen einzigartigen Ruf, der sich
auf drei Verdienste gründet: sich mit der Tradition lebendig auseinanderzusetzen, durch
ein mutiges Programmangebot neue Publikumsschichten zu erschließen und offen zu sein
für neue Entwicklungen. Diese Tugenden begleiten das Konzerthaus seit seinen Anfängen.
Bereits das Eröffnungskonzert am 19. Oktober 1913 mit Werken von Bach, Beethoven und
einer Uraufführung von Richard Strauss sollte für das Wiener Konzerthaus richtungsweisend
werden: Traditionsbewusstsein und Innovationsfreude sind bis heute die tragenden
Säulen der musikalischen Welt des Wiener Konzerthauses, bilden seine künstlerische
Identität. Die einzigartige Breite und Qualität des musikalischen Angebots begeistert
Musikliebhaber aus aller Welt.

Das Wiener Konzerthaus verfügt heute nicht nur über ein äußerst umfangreiches, sondern
auch besonders vielfältiges Programmangebot, das neben dem gesamten klassischen
Bereich mit Orchester- und Chorkonzerten, konzertanten Opern, Kammermusik, Klavierund
Liederabenden, Alter und zeitgenössischer Musik auch Kinderkonzerte sowie
Literatur-, Jazz- und Volksmusikreihen umfasst.

Seit seiner Eröffnung vor 100 Jahren zählt das Wiener Konzerthaus zu den bedeutendsten
Institutionen des internationalen Musiklebens. Gemeinsam mit Staatsoper und Musikverein
bildet es jene prominente Trias, die den weltweiten Ruf Wiens als führende Musikmetropole
begründet.

Anlässlich der 100. Saison verlieh die Lichtkünstlerin Victoria Coeln dem Wiener Konzerthaus
ein prächtiges Farbenkleid aus einer Lichtkomposition, ein sogenanntes Chromotop,
welches nun jeden Abend für einen atemberaubenden Eindruck sorgt. Bereits seit 2007
verwandelt sie die Fassade in der Lothringer Straße in ein solches Lichtkunstwerk, das
seither mehrfach verändert wurde.

Das Kunstwort Chromotop (χρομα chroma Farbe – τοπος topos Raum) definiert
polychrome Lichträume. Victoria Coeln gestaltet ihre Chromotope on site mit handgeformten
Filtern. In ihrer Arbeit interagieren die Farben als Schichtung von farbigen
Lichtebenen übereinander – angelehnt an die klassischen Techniken der Ölmalerei.

In Ölgemälden bilden sehr feine, transparente Lasuren hochwertiger Pigmente zarte und
lichtdurchlässige Farbschichten, die für den Aufbau der dreidimensionalen Farb- und
Bildtiefe des historischen Gemäldes charakteristisch sind – somit trifft durch diese
Lichtschöpfung Tradition einmal mehr auf Moderne. „Farbe ist ein Geschenk des Lichts,
ebenso wie Zeit. Beobachten wir Licht, bekommen wir Zeit geschenkt.“ (Victoria Coeln)