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[{Image src='0919_BasilikaMariatrost_k.jpg' class='image_left' caption='© Österreichische Post' alt='Briefmarke, 300 Jahre Basilika Mariatrost Graz' height='400' width='338'}]

!!300 Jahre Basilika Mariatrost Graz

!Sondermarke 

Eine der berühmtesten Wallfahrtsstätten der Steiermark feiert heuer ihren
300. Geburtstag, die Österreichische Post würdigt dies mit einer Sondermarke
aus der Serie „Kirchen in Österreich“.

Der Grundstein für die Basilika Mariatrost in Graz wurde 1714 gelegt, und zwar am
Purberg im Nordosten der Stadt, wo der Vorgängerbau, das Schlössl, bereits kurz
zuvor als Wallfahrtsort anerkannt worden war. Eine Marienstatue, der Wundertätigkeit
zugeschrieben wurde, war in der Kapelle des Schlössls aufgestellt und wurde nach
der Erbauung der Kirche das Herzstück des Gotteshauses. Zahlreiche Legenden
ranken sich um diese Darstellung der Gottesmutter, darunter jene, dass die Tochter
des Purberger Schlossherren durch sie von einer schweren Erkrankung geheilt
wurde. Eine andere Gründungssage erzählt von einem Wiener Fleischergesellen, der
nach einem Arbeitsunfall ein Kreuz von Wien nach Mariatrost trug und geheilt
heimkehrte. Gesichert ist, dass das Gnadenbild aus dem Stift Rein stammt, es wurde
ursprünglich Mitte des 15. Jahrhunderts im gotischen Stil erschaffen und später
barockisiert. Die gesamte Kirche wurde im Spätbarockstil, dem sogenannten
Kaiserbarock, errichtet. Der Bau wurde von Andreas und Johann Georg Stengg
geleitet und von Kaiser Karl VI. besonders gefördert. Weithin sichtbar ist die Basilika
durch ihre beiden Türme und eine Kuppel. Das Gotteshaus ist von einem ehemaligen
Pauliner- und späteren Franziskanerkloster umgeben. Unter Joseph II., der Klöster
aufließ und Wallfahrten verbot, mussten die Pauliner Mariatrost verlassen, die
Klostertrakte wurden damals sogar vorübergehend als Stallungen genutzt. 1846
übernahmen schließlich die Franziskaner den Gebäudekomplex. 1999 wurde die
Kirche zur Basilica minor erhoben, heute wird sie von den Priestern der Diözese
Graz-Seckau geleitet.

Wer nicht von weither pilgert, kann zumindest über die Angelus-Stiege einen kleinen
Wallfahrtsweg gehen und die mehr als 200 Stufen erklimmen. Sie soll helfen, die
Verbindung zu Gott aufzunehmen. Oben angekommen, kann man durch das Portal
schreiten, über dem „Gehet in das Haus eurer Mutter“ in goldenen Lettern prangt.
Im Inneren der Kirche beeindruckt der Hochaltar, in dessen Mitte, umringt von
mächtigen Marmorsäulen, die Wallfahrtsstatue der Gottesmutter prangt, die über
dem Strahlenkranz die Inschrift „Solatium vitae nostrae“ (Trost unseres Lebens) trägt.
Besonders prachtvoll ist auch die Predigtkanzel, die mit Szenen aus dem Leben
Marias geschmückt ist. Die Seitenaltäre sind Mariä Geburt und dem heiligen Joachim
gewidmet. Auch die Fresken zeigen Szenen aus dem Leben der Gottesmutter sowie
aus der Zeit der Türkenkriege, sie stammen von Lukas von Schramm und Johann
Baptist Scheidt, der sich verpflichten musste, im Stile Schramms weiterzuarbeiten.
Zur Erinnerung an die Marienerscheinungen im französischen Wallfahrtsort Lourdes
wurde in Mariatrost eine eigene Lourdesgrotte in Form einer künstlich nachgebildeten
Höhle errichtet.







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