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[{Image src='0613_Marientod_Hochfeistritz_small.jpg' class='image_left' caption='© Österreichische Post' alt='Briefmarke, Marientod von Hochfeistritz' width='300' height='300'}]

!!!Marientod von Hochfeistritz - Schatzkammer Gurk

!!Sondermarke 

Als Fortsetzung der Serie „Sakrale Kunst“ gibt die Österreichische Post eine Sondermarke
heraus, die ein kunst- und kirchengeschichtlich wertvolles Stück präsentiert:
den Marientod von Hochfeistritz, ein farbig gefasstes Holzrelief aus dem beginnenden
16. Jahrhundert.

Als Marientod oder Dormitio Mariae (in der orthodoxen Kirche „Koimesis“) wird in der
bildenden Kunst das immer wiederkehrende Motiv der sterbenden Mutter Gottes, die
von den Aposteln umringt wird, bezeichnet. In der byzantinischen Kunst wurden die
ersten Marientod-Darstellungen bereits um 900 angefertigt, im Abendland erst um
die Jahrtausendwende. Apokryphen bzw. außerkanonische Schriften, die immer
schon Inspirationsquelle von Kunstschaffenden waren, berichten von der Verkündung
des nahen Todes von Maria durch einen Engel. Sie wünscht sich, noch einmal den
Aposteln begegnen zu dürfen, die schließlich auf Wolken zu ihrem Sterbelager
gesandt werden. Von Johannes erhält sie die heilige Kommunion, von Christus, den
Erzvätern und einer Engelsschar wird sie in den Himmel begleitet.

Der Marientod von Hochfeistritz war ursprünglich Teil des religiösen Inventars der
Pfarr- und Wallfahrtskirche zu „Unserer Lieben Frau in der F(e)ichten“, eine imposante
Wehrkirchenanlage am südwestlichen Ausläufer der Kärntner Saualpe. Die
spätgotische Kirche wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts errichtet und
sollte mit Mauern, Schießscharten und ihrem Wehrturm vor einfallenden Türken
schützen. Auf der Mensa des südlichen Seitenschiffs wurde das wertvolle Relief
aufgestellt. Heute findet sich hier eine Kopie des Marientods, das Original wurde
lange Zeit im Klagenfurter Diözesanmuseum aufbewahrt. Das Museum und mit ihm
die gesamten Ausstellungsstücke haben nun einen neuen ehrwürdigen Platz gefunden:
Im Mai 2014 öffnete die „Schatzkammer Gurk“ im Propsteihof des berühmten
Doms zu Gurk ihre Pforten. Auf rund 700 Quadratmetern werden über 300 sakrale
Kunstwerke aus Kärnten gezeigt, die die kirchliche Geschichte des Landes widerspiegeln.
Jeder Epoche ist ein Raum zugeschrieben, wobei die Gotik mit ihrem
reichen Schatz an religiösen Relikten einen Schwerpunkt setzt – hier wird auch der
Marientod von Hochfeistritz neben Flügelaltären, Tafelbildern, Einzelplastiken und
anderen Kostbarkeiten präsentiert.

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