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[{Image src='0312_650JahreUniWien_k.jpg' class='image_left' caption='© Österreichische Post' alt='Briefmarke, 650 Jahre Uni Wien' width='300' height='387'}]

!!!650 Jahre Uni Wien



!!Sondermarke

650 Jahre an Erfahrung und Renommee, ein mit über 180 Studienprogrammen
äußerst reichhaltiges und vielfältiges Lehrangebot – das durch aktuelle Forschung
stetig erweitert und aktualisiert wird –, eine große Community von Studierenden, eine
Fülle von Angeboten für Auslandsaufenthalte und nicht zuletzt der reizvolle Standort
im Herzen von Wien machen die Universität Wien zum Bildungsmagneten für in- und
ausländische Studentinnen und Studenten. Die Österreichische Post gratuliert der
größten und auch ältesten Universität des deutschen Sprachraums mit einer Sondermarke
zu diesem Jubiläum.

Inspiriert von der Pariser Sorbonne, gründete Herzog Rudolph IV. der Stifter am
12. März 1365 die „Alma Mater Rudolphina Vindobonensis“, die Universität Wien.
Zwar sollte es bis zu einem geregelten Lehrbetrieb noch weitere 20 Jahre dauern,
doch die Hochschule konnte sich etablieren und wuchs zur größten Universität des
Heiligen Römischen Reiches heran. Die Kirchenspaltung durch Luthers Reformation,
die erste Türkenbelagerung Wiens sowie wirtschaftliche Not ließen die Zahl der
Studierenden jedoch wieder drastisch sinken, durch die Vereinigung der Universität
mit dem Jesuitenkollegium unter König Ferdinand II. im Jahr 1623 wurde dieser
Stagnation allerdings wirksam Einhalt geboten. Unter Kaiserin Maria Theresia und
ihrem Sohn Joseph II. wurde die Universität in eine staatliche Lehranstalt umgewandelt
und die Ausbildung von Ärzten und Beamten in den Vordergrund gerückt. Durch
die josephinischen Reformen war das Studieren schließlich auch Protestanten und
Juden erlaubt, 1783 wurde Deutsch als Unterrichtssprache eingeführt. Die Revolution
1848 forderte die unabhängige Lehr- und Lernfreiheit und leitete damit eine grundlegende
Erneuerung des Bildungswesens ein – der damals formulierte Grundsatz
„die Wissenschaft und ihre Lehre ist frei“ trägt bis heute Gültigkeit. Das jetzige
Hauptgebäude der Universität Wien wurde 1884 eröffnet, 1897 durften sich erstmals
Frauen an der Philosophischen Fakultät einschreiben. Während des Ersten Weltkriegs
diente die Universität als Lazarett, nach dem Anschluss an das Deutsche Reich im
Jahr 1938 folgte die „Gleichschaltung“ der Hochschule, die daraufhin rund 45 Prozent
aller Lehrenden aus „rassischen“ Gründen entließ.

Trotz schwerer im Zweiten Weltkrieg verursachter Bombenschäden konnte bereits
Ende Mai 1945 der Lehrbetrieb an der Universität wieder aufgenommen werden. Als
in den 1970er-Jahren der freie Universitätszugang eingeführt wurde, hatte dies einen
enormen Andrang und eine ständige Erweiterung der Universität zur Folge. Heute
umfasst die Universität Wien rund 92.000 Studierende und 9.700 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter sowie 19 Fakultäten und Zentren.

Das Jubiläumsjahr 2015 wird mit vielfältigen Aktivitäten begangen, wobei die
Bedeutung der universitären Forschung und der Austausch mit internationalen
Partnern eine besondere Rolle spielen werden. Es soll auch Anlass zu Rückblick und
Vorausschau bieten und nicht zuletzt zum Feiern einladen.



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