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[{Image src='0828_AntonFaistauer_m.jpg' class='image_left' caption='© Österreichische Post' alt='Briefmarke, Anton Faistauer – Dame mit dunklem Hut' width='240' height='337'}]


!!!Anton Faistauer – Dame mit dunklem Hut

!!Sondermarke


Diese Sondermarke aus der Serie „Moderne Kunst in Österreich“ ist einem der
bedeutendsten Maler der österreichischen Moderne gewidmet: dem Salzburger
Anton Faistauer.

Am 14. Februar 1887 wurde Anton Faistauer in Sankt Martin bei Lofer als Sohn einer
Bauernfamilie geboren. Eigentlich sollte er wegen seiner schwachen Gesundheit
Geistlicher werden, schon während seiner Schulzeit in Bozen begann er sich jedoch
für die Malerei zu begeistern und besuchte daraufhin von 1906 bis 1909 die Akademie
der bildenden Künste in Wien. Dort lernte er auch weitere bedeutende Maler der
Zeit kennen, so etwa Egon Schiele und Franz Wiegele. Gemeinsam mit diesen
Studienkollegen trat er 1909 aus Protest gegen die konservativen Kunstansichten
aus der Akademie aus, und die jungen Männer gründeten zusammen mit einigen
anderen Künstlern die sogenannte „Neukunstgruppe“. Die erste Ausstellung der
Gruppe in einem Kunstsalon am Wiener Schwarzenbergplatz wurde ein großer Erfolg,
weitere nationale und internationale Ausstellungen folgten. Zur Neukunstgruppe
zählten unter anderem auch Anton Kolig, Albert Paris Gütersloh und Hans Böhler.
1919 gründete Anton Faistauer in Salzburg gemeinsam mit Felix Harta und anderen
die Künstlervereinigung „Der Wassermann“, die gegen den traditionellen Kunstbetrieb
in Wien protestierte und der sich auch Schriftsteller anschlossen. Im Zuge
der Etablierung der Salzburger Festspiele 1920 verlor die Gruppe jedoch an Einfluss.
In den 1920er-Jahren schuf Faistauer einige großflächige Fresken, so gestaltete er
unter anderem 1923 die Deckenfresken der Salzburger Pfarrkirche Morzg und 1926
die berühmten Wandmalereien im Foyer des Salzburger Festspielhauses. 1923
erschien sein kunsttheoretisches Werk „Neue Malerei in Österreich. Betrachtungen
eines Malers“, in dem er sich kritisch mit der Malerei seiner Zeit auseinandersetzte,
1926 wurde er ehrenhalber zum Professor ernannt. Anton Faistauer starb nach
langjährigen gesundheitlichen Problemen am 13. Februar 1930 in Wien und wurde in
Maishofen, wo er lange Zeit gelebt hatte, beerdigt.

Anton Faistauer versuchte nicht, die Kunst radikal zu verändern, sondern sie weiterzuentwickeln
und Traditionelles mit modernen Elementen zu verschmelzen. Er lehnte
die dekorative Kunst der Wiener Werkstätte und der Künstler um Gustav Klimt ab und
fand seinen eigenen ausdrucksstarken Stil mit kräftigen Farben und klaren Formen.
Die Werke von Paul Cézanne hatten starken Einfluss auf seine künstlerische Entwicklung.
Faistauer malte zahlreiche Porträts und Landschaften und befasste sich intensiv
auch mit religiösen Themen. Seine Wand- und Deckenfresken gelten heute als seine
herausragenden Werke.

Das Porträt „Dame mit dunklem Hut“ malte Anton Faistauer 1917, als er während des
Ersten Weltkriegs wegen seiner gesundheitlichen Probleme „Dienst ohne Waffe“
leistete. Das Ölgemälde ist im Leopold Museum in Wien ausgestellt.







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