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[{Image src='0912_DonBosco_m.jpg' class='image_left' caption='© Österreichische Post' alt='Briefmarke, 200. Geburtstag Don Giovanni Bosco' height='390' width='329'}]

!!!200. Geburtstag Don Giovanni Bosco


!!Sondermarke

„Kinder sind wie Edelsteine, die auf der Straße liegen. Sie müssen nur aufgehoben
werden, und schon leuchten sie.“ Das war die Ansicht von Don Bosco, einem italienischen
Priester und Seelsorger. Sein Bestreben war es, Jugendliche aus Arbeitslosigkeit,
Analphabetismus und Ausbeutung herauszuholen. Die Österreichische Post widmet
dem Ordensgründer zu seinem 200. Geburtstag eine Sondermarke, die nach einem
Sujet des österreichischen Künstlers Sepp Buchner gestaltet ist.

1815 wurde Giovanni Bosco in Becchi/Castelnuovo geboren. Seine Eltern waren
einfache Bauern, und da sein Vater früh verstarb, musste er bald zum Lebensunterhalt
der Familie beitragen, dabei war es sein Wunsch, Priester zu werden. Mit neun Jahren
hatte er, so erzählte er selbst, einen Traum, der sein Leben bestimmte. Jesus Christus
habe ihm darin sein künftiges Arbeitsfeld gezeigt: Er habe sich im Traum für die
Straßenkinder Turins eingesetzt. Tatsächlich besuchte er später die Schule und
studierte Theologie, seine Ausbildung finanzierte er sich als Stallbursche, Schmied,
Tischler, Schneider und Kellner. 1841 wurde er zum Priester geweiht und zog nach
Turin, um sozial benachteiligten Jugendlichen zu helfen. Derer gab es dort viele: Im
Rahmen der beginnenden Industrialisierung waren sie vom Land in die Stadt gezogen,
fanden keine Arbeit, wurden straffällig oder lebten auf der Straße. Für diese oft halb
verhungerten, desorientierten jungen Menschen gründete Don Bosco Wohnheime
und Werkstätten, er sorgte für ihre Ausbildung und für faire Arbeitsplätze und vermittelte
ihnen Geborgenheit durch Vertrauen und Anerkennung ihrer Person und ihrer Bedürfnisse.
Solidarität und Toleranz waren ihm wichtig. In seinem „Oratorium“ bot er Jugendlichen
eine offene Herberge und wurde damit Vorbild für Tausende nach ihm benannte
Hilfsprojekte in aller Welt. Nach und nach baute er auch eine Abendschule, ein
Gymnasium, eine Gewerbeschule und eine Kirche auf.

Don Bosco war es ein Anliegen, Jugendlichen mit Güte und Liebe zu begegnen, nicht
mit Gewalt. Er war der Überzeugung, dass man auch Spaß haben müsse, dann gehe
das Lernen und Arbeiten viel leichter. Auch eröffnete er vielen jungen Menschen den
Weg zu Gott, indem er ihnen zeigte, wie dieser in Alltagssituationen helfen könne.
„In jedem jungen Menschen, auch in dem schlimmsten, gibt es einen Punkt, wo er dem
Guten zugänglich ist, und so ist es die erste Pflicht des Erziehers, diesen Punkt, diese
empfängliche Stelle des Herzens, zu suchen und zu nutzen.“ Nach dieser Ansicht lebte
und arbeitete er. 1888 starb Don Bosco in Turin, 1934 wurde er heiliggesprochen. Zwei
noch heute bestehende Ordensgemeinschaften gehen auf ihn zurück: die Salesianer
Don Boscos und die Don-Bosco-Schwestern, die mit ihrem Engagement für die
Erziehung und Fürsorge armer und benachteiligter Jugendlicher in seine Fußstapfen
traten.






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