[{SlideShowNav}]

[{Image src='0424_MariaSchell_k.jpg' class='image_left' caption='© Österreichische Post' alt='Briefmarke, Maria Schell' width='320' height='390'}]

!!!Maria Schell

!!Sondermarke

Vor zehn Jahren starb eine der bekanntesten deutschsprachigen Schauspielerinnen
der Nachkriegszeit, die auch internationale Erfolge erzielen konnte. Die Österreichische
Post widmet Maria Schell eine Sonderbriefmarke aus der Serie „Österreicher in
Hollywood“. Das Motiv der Briefmarke stammt aus dem Jahr 1951.

Als Tochter eines Schweizer Schriftstellers und einer Wiener Schauspielerin wurde
Maria Margarete Anna Schell am 15. Jänner 1926 in Wien geboren. Nach dem
Anschluss 1938 lebte die Familie in der Schweiz. 1942 erhielt Maria Schell, damals
noch Gritli genannt, ihre erste Filmrolle im Schweizer Film „Steibruch“ (schweizerisch
für Steinbruch). Danach nahm sie Schauspielunterricht und spielte 1948 ihre erste
Hauptrolle in „Der Engel mit der Posaune“ neben den damaligen Stars Paula
Wessely, Attila und Paul Hörbiger sowie Oskar Werner. Zahlreiche erfolgreiche
deutsche Filme, viele davon mit O. W. Fischer, folgten; für ihre Rolle in „Die letzte
Brücke“ erhielt sie 1954 eine Auszeichnung bei den Filmfestspielen von Cannes.
1958 spielte sie an der Seite von Yul Brynner in „Die Brüder Karamasow“, in den
1950er- und 1960er-Jahren folgten weitere Hollywoodfilme mit Gary Cooper und
Glenn Ford sowie unzählige weitere Film- und Fernsehproduktionen im deutsch-,
französisch- und englischsprachigen Raum. Auch im Theater war sie immer wieder
tätig und drehte einige erfolgreiche Literaturverfilmungen, z. B. „Der Schinderhannes“
oder „Nora oder Ein Puppenheim“. In späteren Jahren war sie vor allem in Nebenrollen
großer Hollywoodfilme wie etwa „Superman“ (1978) und in deutschen Fernsehserien
zu sehen.

Schließlich zog sie sich aber immer mehr aus der Öffentlichkeit zurück und lebte
auf einer Almhütte in Kärnten. Zunehmende Depressionen führten zu einem Suizidversuch,
ihre Gesundheit war schwer angeschlagen. 2002 drehte ihr Bruder
Maximilian Schell, ebenfalls ein international höchst erfolgreicher Schauspieler und
Oscar-Preisträger, das Porträt „Meine Schwester Maria“, das auch ihre zunehmende
Altersdemenz thematisierte. Am 26. April 2005 verstarb Maria Schell schließlich an
einer Lungenentzündung. Ihre beiden Kinder aus zwei Ehen, Oliver Schell und Marie
Theres Relin, sind wie ihre Geschwister Maximilian, Carl und Immy ebenfalls Schauspieler.
Maria Schell war eine der bekanntesten Schauspielerinnen der Nachkriegszeit. Ihre
romantischen Dramen mit ihrem Traum-Filmpartner O. W. Fischer waren äußerst
beliebt und brachten ihr Jahr für Jahr Bambi-Auszeichnungen ein, ihr Talent reichte
jedoch weit darüber hinaus. Sie spielte an der Seite von Stars wie Romy Schneider,
Curd Jürgens, Marcello Mastroianni oder Orson Welles. Maria Schell prägte die
deutsche Kinoszene der Fünfzigerjahre mit ihrem mädchenhaften, unschuldigen
Charme – ihre gefühlvolle Darstellungsweise, dieses „Lachen unter Tränen“, brachte
ihr den Spitznamen „Seelchen“ ein, mit dem sie jedoch nie recht glücklich war.



[{Metadata Suchbegriff=' ' Kontrolle='Nein'}]