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[{Image src='1002_MontanuniLeoben_m.jpg' class='image_left' caption='© Österreichische Post' alt='Briefmarke, 175 Jahre Montanuniversität Leoben' height='330' width='265'}]


!!!175 Jahre Montanuniversität Leoben

!!Sondermarke


Ob Sprengtechnik, Erdölwesen oder Ressourcenmanagement – das Angebot der
Montanuniversität Leoben wächst stetig, viele Studienrichtungen und Lehrgänge gibt
es österreichweit nur an dieser kleinen Universität. Aus Anlass ihres 175. Geburtstags
widmet ihr die Österreichische Post nun eine Sondermarke. Sie zeigt das Logo und
das Wappen der Universität, die Hintergrundfarben symbolisieren die Dunkelheit
unter Tage und das Grün bei der Rückkehr ans Tageslicht.

Es war am 4. November 1840, als auf Anregung Erzherzog Johanns in Vordernberg
die „Steiermärkisch-Ständische Montanlehranstalt“ eröffnet wurde, weil man durch
die rasche Entwicklung des Maschinen- und Verkehrswesens auch im Berg- und
Hüttenwesen zu mehr Leistung gezwungen war und mehr wissenschaftlich geschulte
Kräfte brauchte. Vordernberg war damals einer der bedeutendsten Orte des alpenländischen
Eisenwesens. Der Leiter und Professor Peter Tunner setzte durch, dass
die einzige Hochschule für Berg- und Hüttenwesen in Österreich vom Staat übernommen
und 1849 nach Leoben übersiedelt wurde. Zuerst beschränkte man sich
darauf, für Studenten, die bereits an polytechnischen Instituten eine gründliche
Ausbildung erhalten hatten, eine Spezialschulung anzubieten, später kamen auch
Vorkurse dazu, sodass man direkt nach dem Gymnasium oder der Realschule an der
Montanlehranstalt studieren konnte. 1904 wurde die Lehranstalt zur Montanistischen
Hochschule erhoben und damit den Technischen Hochschulen völlig gleichgestellt,
da sie auch Promotionen abhalten durfte.

Nach dem Ersten Weltkrieg war es an der Zeit, die Studienordnung an die Fortschritte
des Montanwesens anzupassen. Die Studienrichtungen Bergwesen und
Hüttenwesen wurden getrennt. Kurzzeitig verlegte man die Vorbereitungslehrgänge
in den 1930er-Jahren nach Graz, doch schon bald wurde dies revidiert, da man in
Leoben um den Nachwuchs fürchtete. Ganz im Gegensatz dazu verdoppelte sich die
Hörerzahl von 1945 bis 1955, und im Laufe der Jahre kamen immer neue Studienrichtungen
dazu: Erdölwesen, Montanmaschinenbau, 1990 zum 150-Jahr-Jubiläum
auch Industrieller Umweltschutz, Entsorgungstechnik und Recycling sowie 2003
Industrielogistik – um nur einige Beispiele zu nennen.

Heute werden neben Bachelor- und Masterstudiengängen auch zahlreiche
Universitätslehrgänge angeboten, von Ressourcenmanagement und Verwertungstechnik
bis zu Sprengtechnik. Die Berufsaussichten sind ob der Spezialisierung und
dem guten Kontakt zur Industrie sehr gut, weshalb die Montanuniversität Leoben,
wie sie seit 1975 heißt, im Studienjahr 2014/15 mehr als 3.700 Studierende zählte.
Was diese wohl alle schätzen, ist neben dem Studienangebot die familiäre Atmosphäre
und den heute an anderen Häusern selten gewordenen intensiven persönlichen
Kontakt zwischen Lehrenden und Studierenden. Zum Geburtstag hat man sich
zum Ziel gesetzt, „auch in Zukunft durch Forschung und Lehre zur gedeihlichen
Weiterentwicklung von Industrie und Gesellschaft beizutragen“.








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