[{SlideShowNav}]

[{Image src='0307_Osterhasen_Puzzle_k.jpg' class='image_left' caption='© Österreichische Post' alt='Briefmarke, Osterhasen Puzzle' width='300' height='301'}]

!!!Osterhasen Puzzle

!!Sondermarke

Jedes Jahr nach der Fastenzeit kommt er – der eierbringende Osterhase, der nicht
nur Kindern eine schöne Zeit beschert. Gesehen hat ihn noch niemand, denn er ist
schnell und scheu. Die buntbemalten, hartgekochten Eier mögen aber alle, sie laden
zum Eierpecken ein und passen bei der ostersonntäglichen Jause perfekt zu
Schinken und frischem Kren. Die Österreichische Post widmet der Figur des Osterhasen
einen Sondermarkenblock mit vier Marken.

Über das Alter des Osterhasen spekulieren die Historiker und warten mit verschiedenen
Theorien auf. Erstmals schriftlich erwähnt wurde der eierbringende Nager
vermutlich im Jahr 1682 in einer Schrift des Heidelberger Arztes Georg Franck von
Franckenau bzw. seines Doktoranden Johannes Richier: „De ovis paschalibus“
(„Von Ostereiern“). Sie handelt vom Osterhasen, der Eier in Gärten versteckt und so
Kinder wie Erwachsene erfreut. Bereits in der Antike war der Hase Symbol für Leben,
Fruchtbarkeit und Wachstum und wurde in der Kunst sowie in kirchlichen Darstellungen
immer wieder aufgegriffen. Das bekannte „Dreihasenbild“, das drei in einem
Kreis angeordnete Hasen mit insgesamt nur drei Ohren darstellt, ist Sinnbild für die
heilige Trinität und wurde schon früh als Motiv für die Bemalung von Ostereiern ver-
wendet – möglicherweise entstand so die Geschichte vom Hasen, der die Eier bringt.
Auch die frühlingsbedingte Vermehrungsfreudigkeit der Feldhasen und die damit
verbundene forcierte Futtersuche dürfte dazu beigetragen haben, dass sich der
Osterhase im 18. Jahrhundert vor allem in den städtischen Gebieten als österliches
Symboltier durchsetzte und andere Tiere, die davor auch für das Eierfärben und
Verstecken „zuständig“ waren, allmählich verdrängte. So glaubten einst Tiroler Kinder
an die Osterhenne, in Teilen Deutschlands wurde der Osterhahn, der Storch oder
sogar der Fuchs freudig erwartet, und in der Schweiz verteilte zu Ostern der Kuckuck
die bunten Eier. Im gutsituierten Bürgertum des 19. Jahrhunderts verwandelte sich
die Suche nach Ostereiern allmählich in einen Familienbrauch, der religiöse Ursprung
trat mehr und mehr in den Hintergrund. Der bayrische Beamte Franz Graf von Pocci
sorgte mit seinen Illustrationen vom aufrecht stehenden Hasen mit einem Korb voller
Eier nachhaltig für das Erscheinungsbild des Osterhasen, der bald auch außerhalb
des deutschsprachigen Raums beliebt wurde. In den USA kommt übrigens der
„Easter Bunny“, der mehr einem Kaninchen ähnelt, in Australien wird als Alternative
zum Easter Bunny auch der „Easter Bilby“, ein Großer Kaninchennasenbeutler,
angeboten.

Heute bringt der Osterhase längst nicht mehr nur Eier, auch allerlei Schokolade und
kleine Geschenke finden sich im mit Papiergras ausgelegten Osternest für die Kinder.
Die Industrie hat die Beliebtheit des Osterhasen schon längst aufgegriffen, der
kindlichen Vorfreude auf den langohrigen Frühlingsboten tut dies aber keinerlei
Abbruch. Die vierteilige Puzzlemarke „Osterhasen“ lädt selbst zum Suchen ein, der
Entwurf stammt vom jungen Animations- und 3D-Künstler Dominik Gröstlinger.





[{Metadata Suchbegriff=' ' Kontrolle='Nein'}]