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!!!Rotes Haus

!!Sondermarke


[{Image src='1108_RotesHaus_m.jpg' class='image_left' height='290' caption='© Österreichische Post' alt='Briefmarke, Rotes Haus' width='343'}]
Nicht nur wegen der feinen gutbürgerlichen Küche, sondern auch wegen seiner
historischen und architektonischen Bedeutung ist das „Rote Haus“ heute das
Wahrzeichen der Stadt Dornbirn. Die Österreichische Post widmet dem alteingesessenen
Restaurant nun eine Sondermarke aus der Serie „Gastronomie mit
Tradition“.

Das Gebäude im Stil eines Rheintalhauses am Dornbirner Marktplatz wurde im Jahr
1639 im Auftrag von Michael Danner und seiner Frau Verena, einer geborenen
Rhomberg, als Wohn- und Gaststätte sowie Tanzhaus an der Stelle des abgebrannten
Pfarrhofs erbaut. Es war von jeher aber auch ein Ort, an dem gefeiert, Geschäften
nachgegangen und Politik gemacht wurde. Die Familienwappen – die Tanne und der
Löwe – schmücken heute noch den Giebel an der Frontseite des Hauses hoch über
der großen Treppe. Diese Freitreppe hat auch historische Bedeutung: Hier wurde im
Jahr 1771 offiziell verkündet, dass die Gemeinde Dornbirn sich aus der Herrschaft
der Grafen von Ems freigekauft hatte.

Charakteristisch und namensgebend für das Rote Haus ist die rote Farbe, mit der
der obere, hölzerne Teil des Hauses gestrichen ist – früher verwendete man dazu
übrigens Ochsenblut. Reich verzierte Fensterläden sowie Schnitzereien an der
Giebelunterseite verleihen dem Haus sein eindrucksvolles Aussehen. Auch im
Inneren bietet das „Erlebnishaus“ ein stilvolles Ambiente: Dunkle Wandtäfelungen,
Holzdecken, Schnitzereien, Jagdgewehre oder jahrhundertealte handbemalte
Bauernschränke sorgen für eine urig-nostalgische Atmosphäre, auch Kunstgegenstände
und Volkskundliches wie einen alten Schlitten oder ein Spinnrad findet man
in den gemütlichen Gaststuben.

Im Jahr 1954 erwarben August Rhomberg, ein Nachfahre der Erbauer, und seine
Gattin Elfriede das Haus und ließen es unter Beibehaltung der alten Stilelemente
fachgemäß renovieren. Seit mehr als 50 Jahren steht das Haus nun unter Denkmalschutz.
2007 wurde es nochmals zeitgemäß adaptiert und restauriert, ohne dabei an
Charme und Atmosphäre zu verlieren. Heute ist das Rote Haus ein äußerst erfolgreiches
Restaurant, das in einem nostalgischen Rahmen nicht nur gutbürgerliche,
traditionelle Küche, sondern auch internationale Spezialitäten bietet. Berühmt ist
etwa die traditionelle Dornbirner Mohrenbier-Senfrahmsuppe, die mit Bratwurstscheiben
und dunklem Brot serviert wird. Eine Eisdiele mit eigener Eisproduktion
verwöhnt auch die Liebhaber süßer Leckereien, der geräumige Gastgarten befindet
sich direkt auf dem Dornbirner Marktplatz.

Die Sondermarke zeigt das traditionelle Gasthaus mit dem unverkennbaren roten
Anstrich, dem mächtigen Giebel und den dekorativen Fensterläden, im Vordergrund
lädt ein Teller mit Kalbsmedaillons an Rotweinsauce mit überbackenen Kartoffeln
zum Verweilen und Genießen ein.




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