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[{Image src='0213_SchartnerBombe_k.jpg' class='image_left' caption='© Österreichische Post' alt='Briefmarke, Schartner Bombe' width='300' height='300'}]

!!!Schartner Bombe

!!Sondermarke

Eine österreichische Spezialität, die auf eine Geschichte von nunmehr fast 90 Jahren
zurückblicken kann und dennoch nichts an Frische verloren hat – das ist die Schartner
Bombe. Die Österreichische Post widmet der heimischen Ur-Limonade eine
Sondermarke, die die Reihe „Klassische Markenzeichen“ fortsetzt.

Es begann, als Anfang des 20. Jahrhunderts der Bauer Mayrzedt aus dem oberösterreichischen
Leppersdorf eine warme Quelle entdeckte und diese nicht nur als Gefrierschutz
für seine Mühle verwendete, sondern im warmen und schwefeligen Wasser zu
baden pflegte. In den 1920er-Jahren schloss sich die Aktiengesellschaft „Heilbad
Scharten“ zusammen, man bohrte bis zu einer Tiefe von 184 Metern, ein Badehaus
wurde errichtet und das heilbringende Wasser gut betuchten Kurgästen zugänglich
gemacht. Als das Quellwasser allmählich abkühlte und weniger wurde, griff Otto
Burger aus Linz um 1926 die Idee auf, das Wasser mit Fruchtsirup zu versetzen und
als Getränk zum Verkauf anzubieten – das war die Geburtsstunde der Schartner
Bombe, die ihren Namen der ursprünglichen Flaschenform verdankt. In einem
Leppersdorfer Presshaus wurden stündlich 600 Flaschen abgefüllt, und die Schartner
Bombe wurde ein großer Erfolg, dem auch die Wirtschaftskrise nichts anhaben
konnte. In den 1940er-Jahren verstarb Otto Burger, die Lichtenegger Nährmittel-
Werke übernahmen den Betrieb, der 1956 an die Schartner-Fein-Ges.m.b.H veräußert
wurde. Bis 1975 wurde das Schartner Wasser eigens zur Produktion nach
Mühlgrub bei Bad Hall transportiert, schließlich wurde jedoch das Bad Haller
Mineralwasser zur Herstellung der Limonade verwendet. Unter Wilhelm Fein wurde
die Schartner Bombe so beliebt, dass 1969 eine Flaschenabfüllanlage errichtet
wurde, die mit der jährlichen Erzeugung von 40 Millionen Flaschen die weltweit
größte ihresgleichen war. Diese Investition war jedoch eine Nummer zu groß – das
Erfrischungsgetränk wechselte in den kommenden Jahren mehrmals seinen Besitzer,
bevor Mitte der 1990er-Jahre das Familienunternehmen Starzinger aus dem oberösterreichischen
Frankenmarkt den Betrieb übernahm und seitdem äußerst erfolgreich
leitet.

Heute wird die Schartner Bombe neben den klassischen Sorten Orange und Zitrone
auch in exotischen Geschmäckern wie Maracuja, Ananas oder Ginkgo Orange mit
Vitaminen versetzt oder zuckerfrei angeboten. Neben PET-Flaschen und Aludosen
werden die berühmten grünen Glasflaschen nach wie vor in Restaurants und Lokalen
serviert. Auch als Sponsor für Events, Sportveranstaltungen und Sportvereine hat der
Getränkehersteller einen guten Namen, und seit 2012 sorgt die „Schartner Bombe
Arschbomben Challenge“ für Furore im Internet – Siegerin des Splashmobs 2014 war
im Übrigen die Geschäftsführerin des Unternehmens Ludmilla Starzinger.

Die Sondermarke „Schartner Bombe“ zeigt ein nostalgisches Werbesujet mit den
unverkennbaren 0,25-Liter-Glasflaschen.








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