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!!!200 Jahre Österreichische Nationalbank

!!Sondermarke
[{Image src='0118_ÖNB_k.jpg' class='image_left' height='290' caption='© Österreichische Post' alt='Briefmarke, 200 Jahre Österreichische Nationalbank' width='290'}]


200 Jahre ist es 2016 her, dass die „privilegirte oesterreichische National-Bank“ als
heimische Notenbank gegründet wurde. Dieses Jubiläum würdigt die Österreichische
Post mit einer Sondermarke.

Hauptanliegen derselben war es damals, das nach den Napoleonischen Kriegen
zerrüttete Geldwesen in Österreich neu zu ordnen. Schon vorher hatte es
Experimente der Habsburger gegeben, ein Institut mit der Emission von Papiergeld
zu beauftragen. Die Nationalbank – erster Gouverneur war übrigens Adam Graf
Nemes – bekam aber eine besonders privilegierte Stellung verliehen: Sie hatte das
alleinige Recht zur Banknotenausgabe. Dieses „erste Bankprivilegium“ erhielt das
Institut 1817, die Konstituierung der definitiven Bankleitung erfolgte 1818. Die
gleichmäßige Geld- und Kreditversorgung sollte damit sichergestellt werden. Von
ihren Anfängen bis heute war es die Aufgabe der [Österreichischen Nationalbank|AEIOU/Nationalbank%2C_Oesterreichische,_OeNB],
die Währung zu stabilisieren – und dies unabhängig von der Regierung, was vor allem
in den Anfangszeiten ein ständig zu verteidigendes Recht war. 1878 wurde aus der
Österreichischen die Österreichisch-ungarische Nationalbank, die Zweigstellen in
allen Teilen der Donaumonarchie führte. Zu ihren Aufgaben gehörte unter anderem
die Einführung der Krone 1892, die den Gulden nach und nach ablöste.

Als die Monarchie zerfiel, wurde 1922 die Österreichische Nationalbank neu
gegründet, wieder mit dem Ziel, die zerrütteten Geldverhältnisse zu sanieren und der
Nachkriegsinflation entgegenzuwirken. 1925 bekam das Land abermals eine neue
Währung, der Schilling wurde eingeführt. In der Zeit des Deutschen Reiches wurde
das eigenständige Institut liquidiert, die Gold- und Devisenbestände mussten nach
Berlin gebracht werden. Doch 1945 konnte die Österreichische Nationalbank ihre
Tätigkeit wieder aufnehmen, das sogenannte „Schillinggesetz“ machte den Schilling
wieder zum gesetzlichen Zahlungsmittel. Eine wirklich endgültige Regelung brachte
der Staatsvertrag und mit ihm das Nationalbankgesetz von 1955. Mit der Einführung
des Euro als Buchgeld im Jahr 1999 gingen die geld- und währungspolitischen
Kompetenzen der Nationalbank zwar an die Europäische Zentralbank über, die OeNB
ist aber integraler Bestandteil des Europäischen Systems der Zentralbanken und
agiert in personeller, finanzieller und institutioneller Unabhängigkeit. Die wesentliche
Aufgabe der OeNB ist heute die operative Umsetzung der Geldpolitik in Österreich.
Sie trägt zur Stabilität der Preise sowie der Geld- und Kreditmärkte bei, verwaltet die
Währungsreserven, wickelt den Euro-Zahlungsverkehr ab und versorgt Österreichs
Bevölkerung mit sicherem Bargeld.

Die Österreichische Nationalbank ist seit 1925 in einem herrschaftlichen Gebäude
am Otto-Wagner-Platz in Wien-Alsergrund untergebracht, das auf der Sondermarke
abgebildet ist. Im Vordergrund sind zwei Figuren aus dem Relief am Haupteingang zu
sehen: Merkur, der Götterbote und Gott des Handels, und Fortuna, die Göttin des
Schicksals und des Wohlstandes.






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