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!!!Denzel WD Super 1300

!!Sondermarke


[{Image src='0826_Denzel_k.jpg' class='image_left' height='290' caption='© Österreichische Post' alt='Briefmarke, Denzel WD Super 1300' width='346'}]

Wolfgang Denzel war ein österreichischer Rennfahrer, Autokonstrukteur und
Unternehmer.

Einen der Sportwagen, den er selbst konstruierte, präsentiert die
Österreichische Post nun auf einer Sondermarke aus der Serie „Autos“.
1908 in Graz geboren, baute Denzel schon während seiner Ausbildung sein erstes
Motorrad. 1934 legte er den Grundstein für das heute noch bestehende Unternehmen.
Er übernahm die Vertretung für BMW-Fahrzeuge für Kärnten und die
Steiermark, später wurde er BMW-Generalimporteur für ganz Österreich. Seine
Verbundenheit mit der Marke BMW zeigte sich auch in seinen Rennsporterfolgen,
so gewann er etwa das Marathonrennen Bodensee-Plattensee auf einem Motorrad
von BMW mit dem sensationellen Vorsprung von mehr als fünf Stunden. Auch als
Autorennfahrer und später als Hochseesegler und sogar als Skirennfahrer war Denzel
erfolgreich.

Nach Kriegsende begann er 1948 mit der Konstruktion eines eigenen Sportwagens,
zunächst auf Basis eines VW Kübelwagens – oft ausrangierte Modelle aus dem
Krieg –, später mit dem Rahmen eines VW Käfers und einem Vierzylinder-Boxermotor
von Volkswagen. Ab 1952 wurde ein eigener Vierkant-Rohrrahmen entworfen, die
Karosserie bestand aus leichtem Aluminium, später aus Ganzstahl. Auch die Motoren
wurden von Denzel überarbeitet und optimiert. Rund 350 solche Denzel-Sportwagen
wurden gebaut, vorerst Roadster, später auch Coupés. Der Markenname lautete
nach dem Konstrukteur „WD“, später dann „Denzel“. Wolfgang Denzel war auch
selbst mit seinen eigenen Sportwagen erfolgreich bei Rennen im Einsatz.

Die Denzel Sportwagen gab es als Modell „Seriensuper“, „Super“ und „International“.
Die Leistung reichte von 52 PS bis 80 PS. Der „Super“ – das Markensujet ist ein
solcher – brachte es auf 64 PS bei 1.290 Kubikzentimeter Hubraum, das Modell auf
der Briefmarke stammt aus dem Jahr 1959.

Denzels Erfahrungen mit Sportwagen trugen auch wesentlich dazu bei, dass sein
Entwurf für den BMW 700 im Jahr 1958 vom finanziell angeschlagenen BMW-Konzern
mit Begeisterung aufgegriffen wurde – das Modell wurde in der Folge zum
Retter für BMW und zum Beginn der Erfolgsgeschichte des Unternehmens. Ab den
1960er-Jahren übernahm das Unternehmen Denzel auch den Import einiger anderer
Automarken, unter anderem etwa Volvo und Jaguar. Niederlassungen in ganz
Österreich entstanden, mittlerweile gibt es 14 Kundencenter, die Neu- und
Gebrauchtwagenverkauf, Reparaturen und Finanzierungsservice anbieten.
2009 wurden die verschiedenen Unternehmensteile unter dem Dach der Wolfgang
Denzel Holding AG reorganisiert.

Wolfgang Denzels Leidenschaft in seinen letzten Lebensjahren war das Hochseesegeln
– er konstruierte Hochsee-Rennjachten und wurde im Alter von 70 Jahren
noch Weltmeister in der Zwei-Tonnen-Klasse. 1982 erhielt er das Große Silberne
Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Er verstarb 1990.










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