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!!!Gleichenberger Bahn

!!Sondermarke

[{Image src='1007_GleichenbergerBahn_k.jpg' class='image_left noborder' caption='© Österreichische Post' width='360' alt='Briefmarke, Gleichenberger Bahn' height='276'}]


Seit 85 Jahren werden die steirischen Orte Feldbach und Bad Gleichenberg durch
eine normalspurige, elektrisch betriebene Eisenbahnlinie verbunden. Die Gleichenberger
Bahn wird nun auf einer Sondermarke aus der Serie „Eisenbahnen“
präsentiert.

Die Zugverbindung zwischen den beiden Orten ist streckenmäßig deutlich länger als
die Straße. Das liegt daran, dass die Eisenbahnstrecke so errichtet wurde, dass
damit möglichst viele Orte an das Bahnnetz angeschlossen werden konnten: Auf der
eingleisigen Strecke von rund 21,2 Kilometern gibt es immerhin elf Haltestellen
zwischen den beiden Endbahnhöfen, die gesamte Fahrzeit beträgt etwa 35 Minuten.
Drei- bis viermal pro Tag verkehren Züge zwischen Feldbach und Bad Gleichenberg
und transportieren neben Fahrgästen auch Güter vor allem land- und forstwirtschaftlicher
Art. Die Bahnlinie weist Steigungen bis zu 42 Promille auf und ist damit steiler
als die Semmeringbahn und eine der steilsten Adhäsionsbahnen Europas. Der
Betrieb erfolgt elektrisch mit ursprünglich 1.500, heute 1.800 Volt Gleichstrom.
Aufgrund der kurvenreichen Strecke und der vielen Haltestellen erreicht der Zug
eine Maximalgeschwindigkeit von nur 40 km/h.

Geplant wurde diese Eisenbahnverbindung bereits viel früher: Schon 1886 wurde
ein solches Projekt überlegt, dennoch dauerte es bis in die 1920er-Jahre, bis die
Bauarbeiten in Gang kamen. Am 15. Juni 1931 konnte schließlich der Betrieb
aufgenommen werden. Eine geplante Verlängerung der Linie bis Bad Radkersburg
wurde letztlich nicht durchgeführt. Ab Mitte des 20. Jahrhunderts ging durch Busse
und den steigenden Individualverkehr die Zahl der Fahrgäste stetig zurück, heute hat
die Gleichenberger Bahn vor allem auch touristische Bedeutung: Entlang der Strecke
gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die damit einfach erreichbar sind, so etwa der
Styrassic Park, wo man in die Geschichte der Dinosaurier eintauchen kann. Vom Zug
aus kann man einen schönen Ausblick auf die umgebende herrliche Landschaft
genießen. Der „Dschungelexpress“, wie die Bahn wegen ihrer Streckenführung durch
Täler, Wald und Wiese auch genannt wird, bietet auch touristische Angebote wie
kulinarische Reisen, die Mitnahme von Fahrrädern oder einen „Sternderlzug“ zum
Adventmarkt. Auch den „Klängen der Natur“ kann im Zug auf Wunsch gelauscht
werden.

Die Gleichenberger Bahn wird heute von den Steiermärkischen Landesbahnen
betrieben. Eine Elektrolokomotive und zwei Elektrotriebwagen sind im Einsatz, sie
alle stammen noch aus den 1930er-Jahren und wurden liebevoll restauriert. Das
Markenmotiv zeigt den Elektrotriebwagen ET 2 im Bahnhof Maierdorf. Neben den
fahrplanmäßigen Fahrten finden auch immer wieder Sonderfahrten für Betriebsausflüge
oder Veranstaltungen statt. Entlang der Bahnstrecke laden zahlreiche Wege
zum Wandern oder Radeln ein – eine gemütliche Rückfahrt mit dem Zug ist ein
Genuss, den man sich danach guten Gewissens gönnen kann.

 
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