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!!!Schiffsschraube – Josef Ressel

!!Sondermarke


[{Image src='0219_Schiffsschraube_SM_k.jpg' class='image_left' height='360' caption='© Österreichische Post' alt='Briefmarke, Schiffsschraube – Josef Ressel' width='235'}]

Aus der Serie „Österreichische Erfindungen“ präsentiert die Österreichische Post
einen großen Erfinder, der die Schifffahrtstechnologie nachhaltig verändert hat.
Josef Ressel konnte jedoch zu seinen Lebzeiten nicht vom weltweiten Erfolg seiner
Schiffsschraube profitieren.

Am 29. Juni 1793 wurde Josef Ressel in Chrudim in Böhmen geboren. An der Universität in Wien studierte er ab 1812 technische Fächer wie Mechanik und Hydraulik.
Als das „Polytechnische Institut“, die spätere Technische Universität Wien, 1815
eröffnet wurde, fehlte ihm jedoch das Geld für ein weiteres Studium. Ein Freund
verhalf ihm zu einem Stipendium, und so konnte er an der Forstakademie in Mariabrunn
einen Abschluss erwerben. Ab 1817 war er als Förster tätig – in Krain, in
Laibach und schließlich in Triest, wo er als Marineforstintendant die Forste der k. k.
Kriegsmarine verwaltete. Diese Arbeit befriedigte ihn wenig, und so befasste er sich
nebenbei mit Erfindungen verschiedenster Art. Er entwickelte beispielsweise ein
Verfahren zur Extraktion von Farbstoffen, neue Methoden der Holzbearbeitung, ein
Rohrpostsystem zwischen Wien und Triest und ein neues Kugellager – insgesamt
erwarb er zehn Patente, sogenannte Privilegien.

Ein besonderes Anliegen war ihm aber immer die Entwicklung einer Antriebsschraube
für Dampfschiffe, die die bisher verwendeten Schaufelräder oder auch Segelschiffe
ersetzen sollte. 1827 erlangte er ein „Privileg“ für seine Schiffsschraube, bereits zuvor
hatte er mit dem Bau eines Schiffs, der Civetta, zum Testen der Schraube begonnen.
Nach einigen Schwierigkeiten kam es 1829 schließlich zur ersten Probefahrt, die
grundsätzlich gelang, jedoch platzte ein Rohr der Dampfmaschine, und die Behörden
untersagten weitere Probefahrten. Obwohl die Schiffsschraube einwandfrei funktioniert
hatte, wurde das Ergebnis des Tests von Gegnern Ressels anders dargestellt.
Ressel verlor daraufhin seinen Geldgeber und musste versuchen, seine Erfindung
selbst zu vermarkten – in seiner Gutgläubigkeit überließ er seine Pläne einer französischen
Firma, die dann damit Gewinne machte, ohne ihn daran zu beteiligen. Die
Schiffsschraube setzte sich bald international durch, Ressel wurde jedoch keine
Anerkennung dafür zuteil. Als die britische Regierung einen Preis von 20.000 Pfund
für den „wahren Erfinder“ der Schiffsschraube ausschrieb, sandte Ressel seine
Unterlagen ein, erhielt jedoch keine Antwort. Angeblich war seine Sendung verloren
gegangen, und der Preis wurde unter vier britischen Bewerbern aufgeteilt.
Josef Ressel verstarb am 9. Oktober 1857 auf einer Dienstreise in Laibach. Auch
wenn manche in Frage stellen, dass er der einzige Erfinder der Schiffsschraube
war – es gab gleichzeitig auch andere Entwicklungen ähnlicher Art –, so ist sein
Einfluss auf die internationale Schifffahrt wohl nicht zu leugnen. 1863 wurde ihm im
Resselpark am Karlsplatz in Wien auch ein Denkmal gewidmet, das seine Erfindung
würdigt.






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