[{SlideShowNav}]

!!!150 Jahre Brennerbahn

!!Sondermarke

[{Image src='0715_Brennerbahn.jpg' class='image_left' caption='© Österreichische Post' width='300' alt='Briefmarke, 150 Jahre Brennerbahn' height='242'}]

Eine der wichtigsten Verbindungen von Deutschland über Österreich nach Italien ist
die Eisenbahnstrecke über den Brenner, die normalspurige Brennerbahn. Anlässlich
des 150. Jubiläums ihrer Eröffnung im August 1867 widmet ihr die Österreichische
Post eine Sondermarke aus der Serie „Eisenbahnen“.

Jene Teilstrecke der Eisenbahnverbindung von München nach Verona, die von
Innsbruck über den Brennerpass bis nach Bozen verläuft, wird Brennerbahn genannt,
auf Italienisch Ferrovia del Brennero. Sie stellt den Zusammenschluss zwischen der
1858 eröffneten k. k. Nordtiroler Bahn (Kufstein–Innsbruck) und der 1859 in Betrieb
gegangenen k. k. Südtiroler Bahn (Verona–Bozen) dar. Die Strecke von Innsbruck
nach Bozen ist rund 125 Kilometer lang. Die höchste Steigung beträgt 25 Promille,
die höchste erreichbare Geschwindigkeit eines Zuges beträgt auf Nordtiroler Seite
100 km/h, in Südtirol etwas mehr.

Geplant und errichtet wurde die Brennerbahn unter der Leitung von Ingenieur Carl
von Etzel von der k. k. priv. Südbahngesellschaft. Im Unterschied zur kurz zuvor
eröffneten Semmeringbahn wurden aus Kostengründen möglichst wenige Tunnels
und Brücken gebaut und stattdessen die steilen Talstufen bei St. Jodok und Gossensass
durch Kehrtunnels überwunden. Ebenfalls kostengünstiger war es, bei Matrei
und Gossensass die Strecke in das Flussbett (Sill bzw. Eisack) zu legen und für
das jeweilige Gewässer einen Tunnel anzulegen. Der Bahnhof am Brennerpass auf
1.371 Meter Seehöhe, der höchste Punkt der Brennerbahn, ist heute der Grenzbahnhof
zwischen Österreich und Südtirol, wobei der größte Teil zur Südtiroler Gemeinde
Brenner gehört. Dort muss aufgrund der unterschiedlichen Stromsysteme der
österreichischen (Wechselstrom) und der italienischen Bahn (Gleichstrom) die
Lokomotive gewechselt werden. Heutige moderne E-Loks können allerdings mehrere
Stromsysteme benützen und müssen nicht mehr wechseln. Historische Bedeutung
erlangte der Bahnhof Brenner im Zweiten Weltkrieg, als Adolf Hitler und Benito
Mussolini dort mehrmals zu politischen Gesprächen zusammentrafen.

Seit einigen Jahren ist der Bau des 55 Kilometer langen Brenner-Basistunnels im
Gang, der den Güterverkehr von der heutigen Strecke abziehen und die gesamte
Verbindung im Rahmen des Systems der Transeuropäischen Netze (TEN-T)
beschleunigen wird. Bereits seit 1994 benützen Güterzüge die Umfahrung Innsbruck
mit dem fast 13 Kilometer langen Inntaltunnel, um die Lärmbelastung im Unterinntal
zu verringern. Bei der Realisierung des Brenner-Basistunnels werden diese Umfahrung
sowie die Hochgeschwindigkeitsstrecke im Unterinntal miteinbezogen und
machen damit die Eisenbahnachse Skandinavien-Mittelmeer (SCAN-MED) deutlich
schneller. Die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2026 vorgesehen. Der bereits jetzt
beträchtliche Güterverkehr auf der Brennerachse wird zu einem großen Teil von
privaten Eisenbahnunternehmen durchgeführt.

Das Briefmarkensujet zeigt einen typischen Personenzug der 1980er-Jahre mit einer
E-Lok der Reihe 1020 der ÖBB im verschneiten Bahnhof Gries. Das Gebiet des
Brennerpasses auf österreichischer Seite gehört zur Gemeinde Gries am Brenner.










[{Metadata Suchbegriff=' ' Kontrolle='Nein'}]